Auch DFB-Kapitänin Alexandra Popp hat angesichts des Ärgers um die Abstellung zur Frauenfußball-WM harte Kritik an Bayern München geübt. "Es gab Absprachen, es wurde auch von allen Vereinen unterschrieben, dass wir eher anreisen dürfen", sagte Popp am Donnerstag bei Sky: "Dass dann mehr oder weniger hinterrücks eine solche Entscheidung vom FC Bayern gefällt wird, hat uns ehrlich gesagt ein bisschen schockiert."

Popp kritisiert Vereinsführung des FC Bayern (Foto: IMAGO/Frank Hoermann/Sven Simon/IMAGO/Frank Hoermann/Sven Simon/SID/IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON)
Popp kritisiert Vereinsführung des FC Bayern
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Die Bayern wollen ihre Spielerinnen erst mit drei Tagen Verspätung zur Vorbereitung der Nationalmannschaft auf die Endrunde in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) reisen lassen. Es sei "wichtig zu wissen, dass es nicht von den Spielerinnen kommt", sagte Popp, Stürmerin beim Konkurrenten VfL Wolfsburg: "Sie wurden in eine richtige Scheißsituation gebracht von ihrem eigenen Verein."

Sie hoffe nun, dass die Kolleginnen "nicht zu viel Energie für eine solche Scheißthematik verbraten, die dann für die Vorbereitung und die WM fehlt. Das hätte man alles wesentlich besser klären können, das ist nicht optimal. Aber wir werden das als Mannschaft trotzdem wuppen."

Popp steht mit Wolfsburg am kommenden Samstag noch im Finale der Champions League gegen den FC Barcelona. Am 20. Juni - 17 Tage später - startet die Nationalmannschaft in den ersten Teil der WM-Vorbereitung in Herzogenaurach. Die Bayern-Spielerinnen werden erst am 23. Juni dazustoßen, der DFB warf dem Klub daher bereits "Wortbruch" vor.

 

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