Für Thomas Tuchel war es eine höchst undankbare Aufgabe, dem Chefcoach von Frankreichs Fußball-Meister Paris St. Germain blieb nichts anderes übrig als rumzueiern. Sein Starspieler Neymar sei "fit", sagte der Ex-Coach von Borussia Dortmund, aber über einen Einsatz am Sonntagabend gegen den FC Toulouse könne er nicht allein entscheiden. Jetzt Fußballreise buchen!
Neymars Einsatz gegen Toulouse ist fraglich

Neymars Einsatz gegen Toulouse ist fraglich

Die Agentur AFP schrieb davon, dass Tuchel versucht habe, die Fragen der Journalisten bei der Spieltags-Pressekonferenz "zu umdribbeln". Es hatte wirklich den Anschein...

Allerdings lässt tief blicken, dass Tuchel letztendlich als Coach nicht nach Leistung und Wichtigkeit aufstellen kann, sondern Transfer-Interessen des Klubs Vorrang haben. Schließlich buhlen die spanischen Giganten Real Madrid und FC Barcelona um den 27 Jahre alten 222-Millionen-Mann Neymar, der in dieser Saison in der Ligue 1 noch nicht für PSG zum Einsatz gekommen war.

"Er kann spielen, wenn die Situation zwischen dem Klub und ihm geklärt ist, am Samstag war das noch nicht der Fall, vielleicht am Sonntag", sagte Tuchel und versuchte, sich so gut wie möglich aus der Affäre zu ziehen. Die Fäden in der Causa Neymar haben aber andere in der Hand, PSG-Sportdirektor Leonardo zum Beispiel.

Teammanager Pep Guardiola bei Englands Champion Manchester City handelte da ganz anders, denn er setzte den von Bayern München umworbenen Leroy Sane im Community Shield Anfang August gegen Champions-League-Sieger FC Liverpool ein. Das Ergebnis ist bekannt: Sane erlitt einen Kreuzbandriss und wurde mittlerweile in Innsbruck operiert. Der Wechsel zum FC Bayern ist derzeit kein Thema mehr an der Säbener Straße.

Der Poker um Neymar könnte Tuchel auch weiterhin in seinen Entscheidungen einschränken. Denn bislang wurde in den Gesprächen von Paris mit potenziellen Interessenten kein Durchbruch erzielt.

 

SID