Der sechsmalige französische Fußball-Meister Girondins Bordeaux darf kommende Saison doch in der zweitklassigen Ligue 2 antreten. Das entschied der französische Verband (FFF) nur drei Tage vor dem Saisonstart. Zuvor war der Absteiger aus der Ligue 1 wegen finanzieller Probleme zum Zwangsabstieg in die drittklassige National verurteilt worden.

Verband erteilt Bordeaux Startrecht in der 2. Liga (Foto: AFP/SID/DAMIEN MEYER)
Verband erteilt Bordeaux Startrecht in der 2. Liga
Foto: AFP/SID/DAMIEN MEYER

Der Verband folgte mit seiner Entscheidung dem Schlichtungsvorschlag des Nationalen Olympischen Komitees (CNOSF). Girondins muss sich in der kommenden Saison aber "einer verstärkten und regelmäßigen Finanzkontrolle" unterziehen.

Der Traditionsverein könnte somit schon am Samstag zum Heimspiel gegen Valenciennes antreten. Der Ligaverband LFP führte die Partie am Mittwoch allerdings noch unter "in Erwartung laufender Verfahren".

Bordeaux, 2009 zum bislang letzten Mal französischer Meister, gehört dem spanisch-luxemburgischen Geschäftsmann Gerard Lopez, der in der Vergangenheit unter anderem als Formel-1-Rennstallbesitzer in Erscheinung getreten war. Vor allem in den 1980er-Jahren gehörte Girondins mit drei Meistertiteln und zwei Pokalsiegen zu den erfolgreichsten Klubs. Zu den Stars zählten die Europameister Jean Tigana und Bernard Lacombe sowie der spätere Weltmeistertrainer Aime Jacquet. In der abgelaufenen Saison stieg der Klub als Tabellenletzter ab.

 

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