Die Euro 2021 steht vor der Tür und Österreichs Teamchef Franco Foda hat sein 26-Mann-Team nominiert. Dabei hofft Foda auch auf einen fitten Marko Arnautovic und einen Stabilisator wie Julian Baumgartlinger, die es in den endgültigen Kader geschafft haben. Dafür muss Adrian Grbić seine EM-Träume beenden. Der Lorient-Legionär wurde nicht berücksichtigt. Für das EM Halbfinale wird es wahrscheinlich nicht reichen, aber die Gruppe, in der es gegen die Niederlande & Co geht, möchte man überstehen. 

Arnautovic möchte das Team führen

Marko Arnautovic hatte nach einer Behandlung beim Physiotherapeuten des Nationalteams mögliche Unsicherheiten bezüglich seiner Fitness zerstreut. „Ich fühle mich gut und es sieht sehr gut aus“, so der China-Legionär. „Ich bin nun einer der ältesten Spieler im Team und möchte als Führungsspieler die Mannschaft auch führen“, so Arnautovic weiters. Der Vertrag bei seinem Klub Shanghai Port läuft noch bis 2022, doch die Karriere muss keinesfalls auch in China enden. „Ich traue mir jede Liga zu“, so der Stürmer. Angeblich ist ein Wechsel im Sommer nicht ausgeschlossen. Klubs wie West Ham United, Crystal Palace oder der FC Bologna werden ins Spiel gebracht.

Einen neuen Verein hat David Alaba wohl nun doch schon gefunden. Laut der spanischen „Marca“ ist der scheidende Bayern-Legionär schon in Madrid gelandet, um sein neues Eigenheim zu begutachten. Nach 13 Jahren und 423 Pflichtspielen wird der 28-Jährige also den FC Bayern München verlassen und zu Real Madrid wechseln, wo ihn laut „Marca“ ein Jahresgehalt von rund 12 Millionen Euro erwartet. Dort könnte er nun die Position von Sergio Ramos einnehmen, dessen Vertrag im Juni 2021 endet. Ramos wollte nur einen Zwei-Jahresvertrag unterschreiben, Real bot dem 36-Jährigen aber nur ein weiteres Jahr an. Den EM Liveticker gibt es natürlich auf ligaportal.at. 

Enttäuschter Grbic und positiver Kapitän

Adrian Grbic hingegen ist aus dem Kader für die EM gestrichen worden. Fehlende Spielpraxis ist wohl der offizielle Grund für diese Entscheidung. Doch Grbić kann das nicht ganz verstehen: „Ich verstehe, dass man vor allem für eine EM Spieler braucht, die im Rhythmus sind, aber wie ich vorher im Nationalteam dabei war, habe ich auch im Verein nicht so viel gespielt, bin dann zum Team gekommen und habe meine Leistungen gebracht. Von dem her war die Entscheidung schon überraschend für mich.“ Beim französischen Klub Lorient kam der Angreifer nur als Joker zum Einsatz und hatte keine einfache Saison. Auch beim Trainer dürfte der 24-Jährige nicht gerade hoch im Kurs stehen. Lorient-Trainer Christophe Pelissier hatte im Oktober noch seinen Wunsch-Stürmer Terem Moffi verpflichtet, der nun anstelle von Grbić die Pole Position eingenommen hat. "Sie haben damals zu mir und meiner Agentur gesagt: wir sollten keine Panik haben. Sie holen den Moffi für die Außenbahn, ich wäre ihr Einserstürmer. Wie er dann da war, hat er sofort im Sturm gespielt. Ich habe gewusst, da ist etwas faul", sagte Grbić. Durchaus möglich, dass Grbić sich bald eine neue fußballerische Heimat sucht.

Der etatmäßige Teamkapitän Julian Baumgartlinger hat sich für die EM fit gemeldet und strotzt vor positiver Energie. „Ich bin bei 100 Prozent von dem, was ich machen kann. Das ist das Schönste. Ich gehe mit einem übertriebenen Optimismus und einer Positivität in die Vorbereitung. Ich habe mein großes Ziel erreicht, dass ich diese Saison noch spielen und trainieren kann und jetzt zur EM fahre. Vom Bauchgefühl und von der Emotion her könnte es nicht besser sein“, so der Leverkusen-Legionär.

Am 13. Juni 2021 um 18 Uhr steigt das ÖFB-Team in die Euro ein und steht wohl vor einem Pflichtsieg gegen Nordmazedonien. Wenn man in Gruppe C eine gewichtige Rolle spielen will, sind drei Punkte zum Auftakt entscheidend. Vier Tage später hat man die wohl größte Herausforderung vor der Brust. Die Niederlande gelten als Favorit der Gruppe und haben mit Frankie De Jong, Memphis Depay oder Matthijs de Ligt etliche Weltklassespieler in ihren Reihen. Zum Abschluss der Gruppenphase geht es dann gegen die Ukraine, die wohl mindestens auf Augenhöhe mit dem ÖFB agieren werden. Vor einigen Tagen testete die Ukraine gegen Bahrain und musste sich unerwartet mit einem 1:1-Unentschiden zufrieden geben.

Die EM-Spiele Österreichs

13. Juni 2021 – 18 Uhr
Österreich – Nordmazedonien (in Bukarest)

17. Juni 2021 – 21 Uhr
Niederlande – Österreich (in Amsterdam)

21. Juni 2021 – 18 Uhr
Österreich – Ukraine (in Bukarest)