Das ÖFB-U19-Nationalteam (JG 2004) hat die Eliterunde und damit die UEFA U19 EURO 2023 auf Malta verpasst. Die Auswahl von Teamchef Hermann Stadler verliert die letzte Partie beim Miniturnier der 1. Qualirunde in Rumänien gegen die Gastgeber mit 0:2 (0:1).

Der 18-jährige, gebürtige Grazer ÖFB-U19-Kapitän Samson Baidoo (FC Red Bull Salzburg) und Co. verpassen die UEFA U19 Euro 2023 auf Malta. 

ÖFB-Team mit Abseitstor

 Das ÖFB-Team versucht von Beginn an die Kontrolle zu übernehmen. So richtig will das der Stadler-Auswahl aber nicht gelingen. In der 25. Minute gelingt der ÖFB-Auswahl aber ein Treffer - doch auch dieser wird wegen einer Abseitsposition aberkannt. Ansonsten sind beide Teams im letzten Drittel zu unsauber. Das hatte Teamchef Stadler bereits nach dem 0:0 gegen Lettland am Samstag bemängelt.

"Das war in den ersten nicht der Fußball, den wir spielen wollten. Wir waren sehr nervös und haben einfach ein wenig zu uninspiriert agiert. Uns hat das Selbstvertrauen gefehlt", so der Teamchef nach der Partie.

Traum platzt in drei Minuten

Kurz vor der Halbzeit dann der Rückschlag. Nach einem Einwurf auf der linken Angriffsseite, verlagern die Rumänen das Spiel. Am rechten Flügel gelingt es Maftei in den Strafraum einzudringen, er flankt zur Mitte, wo Mittelstürmer Rares Burnete völlig freistehend aus fünf Metern einköpft - 0:1 in der 41. Minute.

Österreich nach dem Seitenwechsel trotzdem nicht geschockt und weiter spielbestimmend. Aber auch beste Torchancen wie von Dizdarevic (65.) werden nicht genutzt. Er scheitert ganz alleine vor dem Tor an einer Fußabwehr des rumänischen Goalies.

Für den Teamchef eine entscheidende Situation: "Das war vielleicht unsere beste Szene im Spiel. Eine schöne Kombination, aber wie das gesamte Turnier über, haben wir zu wenig aus unseren Chancen gemacht. Es war schon eine Art Knackpunkt."

Die Gastgeber bleiben bei ihren seltenen Vorstößen gefährlich. Keeper Orgler kann in der 66. Minute einen Weitschuss parieren. Im Gegenzug verfehlt ein Sahin Distanzschuss nur knapp sein Ziel. In Minute 74 dann das 2:0 zu Gunsten Rumäniens. Der kurz zuvor eingetauschte Eduard Radaslavescu schließt einen Konter ab.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt gingen die Blicke im ÖFB-Lager zur Parallelpartie zwischen Litauen und Lettland. Als dort aber Lettland in der 77. Minute in Führung geht, ist das Aus für das ÖFB-Team fix.

Die Stadler-Schützlinge versuchen noch einmal alles, haben durch Wels (85.) und Dizdarevic (90.) noch einmal hochkarätige Chancen, doch ein Tor will nicht gelingen.

"Im Moment herrscht einfach nur eine unendliche Leere und Enttäuschung. Ich will jetzt so kurz nach dem Spiel auch gar keine großen Prognosen anstellen, warum wir ausgeschieden sind. Fakt ist, dass wir unser Ziel nicht erreicht haben. Trotz der Ausfälle, war es unser Anspruch in dieser Gruppe aufzusteigen. Das haben wir nicht geschafft und das ist eine herbe Enttäuschung", so Stadler.

Qualifikation zur UEFA U19 EURO 2023
Rumänien vs. Österreich 2:0 (1:0)
Tore: Burnete (41.), Raddaslavescu (74.)

Rumänien: Dinca - Borza, Pascalau, Grigore-Huides, Maftei (68. Kovacs) - Vulturar (53. Sala), Botogan, Musi (68. El Sawy), Bujor (68. Radaslavescu), Bordusanu - Burnete (44. Trica)

Österreich: Orgler - Scharmer, Abazovic, Baidoo (K), Zwickl (79. Sams) - Sattlberger, Sahin (79. Oda), Wels, Bajlicz (62. Mayer) - Lang (79. Reischl), Tepecik (62. Dizdarevic).

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