Das ÖFB-U17-Nationalteam (JG 2006) ist mit einem Sieg in die Qualifikation zur UEFA U17 EURO 2023 gestartet. Im polnischen Torun gewinnt die Auswahl von Teamchef Manfred Zsak ihre Auftaktpartie gegen Andorra mit 2:0 (1:0).

Nach langer Anlaufzeit bricht Rapidler Jovan Zivkovic Bann

Im 1. Pflichtspiel als Nationalteam ist den ÖFB-Talenten die Nervosität zu Beginn anzumerken. Gute Tormöglichkeiten ergeben sich zunächst nicht, weil die Genauigkeit im Spiel fehlt. Aber Rot-Weiß-Rot findet immer besser in die Partie, lässt den Ball gut laufen und wird zwingender. Nur der erlösende erste Treffer will lange Zeit nicht gelingen. Erst kurz vor der Halbzeit kann die Zsak-Auswahl den Bann brechen.

Nach einem Foul an Kapitän Oliver Lukic entscheidet Schiedsrichter Bulat Sariyev aus Kasachstan auf Elfmeter für Österreich. Jovan Zivkovic (SK Rapid) lässt sich diese Gelegenheit nicht entgehen und verwandelt sicher zur verdienten Führung (42.).

"Haben viel investieren müssen, um Chancen zu kreieren"

Teamchef Manfred Zsak: "Wir haben uns lange Zeit sehr schwer getan, zu Chancen zu kommen, weil Andorra mit allen Mitteln verteidigt hat. Vor dem 1:0 hatten wir schon eine gute Möglichkeit, die wir normalerweise nutzen müssen. Aber grundsätzlich haben wir viel investieren müssen, um Chancen zu kreieren."

Halbzeit 2 startet für die ÖFB-Auswahl traumhaft. Erneut verschuldet Andorras Afecto einen Elfmeter, den dieses Mal Kapitän Oliver Lukic (FC Red Bull Salzburg) verwandelt (48.). Die Österreicher wollen anschließend endgültig alles klar machen. Doch Yasin Mankan schießt vorbei (52.) und Leon Grgic scheitert an Fernandez im Andorra-Tor (53.). Auch gegen den Versuch von Lars Stöckl ist Andorras Schlussmann auf dem Posten (67.).

Offensiv wird Andorra nur selten. In der 76. Minute bietet sich Sune eine Chance, aber Elias Lorenz im ÖFB-Tor kann parieren. 

"Unser Sieg war nie in Gefahr", sagt Zsak (Foto). Aber: "Im Fußball kann immer alles passieren. Ein Weitschuss-Gegentor beispielsweise. Gegen so destruktive Gegner ist Geduld gefragt, dafür sind die Burschen aber natürlich noch sehr jung. Am Ende des Tages zählt bei einer Qualifikation nur, dass man gewinnt. Das ist uns zum Glück gelungen."

Im Parallelspiel dieser Gruppe gewann Österreichs kommender Gegner Montenegro gegen Polen, Gastgeber dieses Mini-Turnieres, mit 2:0. "Ich habe immer betont, dass die Gruppe nicht so leicht ist, wie viele glauben. Der Sieg von Montenegro gegen Polen hat das gleich zum Auftakt bewiesen", so der Teamchef.

An der eigenen Herangehensweise für die Partie gegen Montenegro ändere das aber nichts, wie er weiter erklärt. "Unser Zwischenziel war es, mit sechs Punkten in das letzte Match zu gehen. Da spielt es keine Rolle, wie die anderen spielen."

Die Zsak-Auswahl trifft am Sonntag auf Montenegro. Ankick in Szubin ist erneut um 15 Uhr. Der ehemalige ÖFB-Teamspieler sieht nach dem Arbeitssieg gegen Andorra durchaus Positives: "Positiv ist in erster Linie das Resultat. Denn darum geht es in einer Qualifikation. Aber auch spielerisch haben wir schöne Ballstafetten in unserem Spiel gehabt, haben die Kugel immer wieder schön laufen lassen und waren immer bemüht Chancen herauszuspielen. Aber klar ist auch, dass uns gegen Montenegro ein härterer Gegner erwartet."

Die beiden erstplatzierten Teams jeder Gruppe steigen in die Eliterunde im kommenden Frühjahr auf.

Qualifikation zur UEFA U17 EURO 2023
Österreich vs. Andorra 2:0 (1:0)
Tore: Zivkovic (42./Elfmeter), Lukic (48./Elfmeter)

Österreich: Lorenz - Österreicher, Feiner, Pirker, Stöckl - Lukic (K), Nisandzic (83. Hajdini), Mankan (83. Canazlar), Zivkovic (67. Brkic) - Grgic, Verhounig (71. Röhricht)

Andorra: Fernandez - Molins, Canals (65. Tapias), Afecto, Gonzales (81. Diaz) - Prinetti, Guma (60. Arderiu), Foix De La Rosa, Alorda (81. Martin) - Falco (60. Sune), Acosta

Fotocredit:  ÖFB/Tugrul Karacam