Durch Auflage eines Aktienprogramms für die Fans von Manchester United wollen die Besitzer des englischen Fußball-Rekordmeisters Manchester United die Anhänger mit dem Klub und seiner Führung versöhnen. Co-Vorstandschef Joel Glazer bestätigte auf einem Fan-Forum der Red Devils bereits seit "mehreren Monaten" laufende Verhandlungen Gespräche mit der Fan-Vereinigung Manchester United Supporter Trust (MUST) über die Beteiligungsmöglichkeit.
ManUnited mit einem Versöhnungsangebot an die Fans (Foto: SID)

ManUnited mit einem Versöhnungsangebot an die Fans (Foto: SID)

"Wir sind in fortgeschrittenen Gesprächen mit MUST. Das Programm kann den Weg ebnen, dass die Fans mit der Zeit einen bedeutenden Anteil an Manchester United erwerben. Das würde den Fans einen starke Stimme innerhalb unserer Besitzverhältnisse geben und dazu beitragen, einen neuen Geist einer langfristigen Partnerschaft zwischen Fans und dem Verein zu zementieren", sagte Glazer auch als Vertreter seiner 2005 in Old Trafford tonangebenden US-Familie.

Das Angebot der Ausgabe von neuen Anteilsscheinen an die Fans ist eine Reaktion des seit seinem Einstieg bei ManUnited im Fan-Lager ungeliebten Glazer-Clans auf den großen Unmut der Anhänger im Frühjahr nach der Enthüllung von Manchester Beteiligung an den letztlich krachend gescheiterten Plänen zur Einführung einer milliardenschweren Super League in Europa. "Ich hoffe, dass das Angebot auch ein Neubeginn für die Beziehungen des Klubs zu seinen Fans sein kann", erklärte Glazer. Einen Zeitpunkt für einen Abschluss der Gespräche mit den Fan-Vertretern und eine Umsetzung des geplanten Aktienprogramms nannte der Vereinschef allerdings noch nicht.

Für das Projekt soll nach bisherigen Informationen eine neue Kategorie von Aktien ausgegeben werden. Demnach ist vorgesehen, dass die neuen Anteilsscheine nominell die gleichen Stimmrechte pro Stück wie die Papiere der Besitzerfamilie haben. Die Fan-Aktien sollen bis zu einer noch nicht definierten Grenze in regelmäßigen Abständen emittiert werden, so dass die Anhänger zunehmend an dem Klub beteiligt sein würden und bei wichtigen Entscheidungen von der Vereinsführung häufiger einbezogen werden müssten.

 

SID