Die Klubs der englischen Premier League haben schon eine Woche vor Schließung des Transferfensters 487 Millionen Euro für Neuzugänge ausgegeben und damit einen Rekord aufgestellt. Allein der FC Chelsea bezahlte nach einem Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte 204 Millionen Euro für neue Spieler. Der bisherige Rekord für Ausgaben im Winter lag bei 485 Millionen Euro, aufgestellt im Januar 2018.

Fast 500 Millionen Euro wurden bisher ausgegeben (Foto: AFP/SID/ISABEL INFANTES)
Fast 500 Millionen Euro wurden bisher ausgegeben
Foto: AFP/SID/ISABEL INFANTES

Teuerster Spieler war der Ukrainer Michailo Mudryk, für den Chelsea bis zu 100 Millionen Euro inklusive Bonuszahlungen an Schachtjor Donezk überweist. Die Londoner, die im Mai vom amerikanischen Milliardär Todd Boehly übernommen worden waren, holten zudem den ivorischen Nationalspieler David Fofana aus Molde, den Franzosen Benoit Badiashile aus Monaco und den Portugiesen Joao Felix als Leihgabe von Atletico Madrid sowie die Toptalente Andrey Santos (18) und Noni Madueke (20).

Die Ausgaben der Klubs dürften bis Ende Januar indes noch kräftig steigen: Vor einem Jahr hatten die Vereine eine Woche vor Schließung des Fensters "nur" 119 Millionen Euro ausgegeben, am Ende waren es 334 Millionen.

"In der gesamten Saison 2022/23 haben die Vereine bisher mehr als 2,7 Milliarden Euro für Spielertransfers ausgegeben", sagte Calum Ross, stellvertretender Direktor der Sports Business Group von Deloitte: "Die Ankunft neuer Eigentümer und die Verfügbarkeit großer finanzieller Mittel tragen weiter zu Rekordausgaben bei." Die massiven Investitionen würden die Erholung der Vereinsfinanzen nach der Coronapandemie widerspiegeln.

 

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