Eine 4-monatige Bewährungsstrafe, dazu ein 3-jähriges Stadionverbot: So lautet das Urteil eines englischen Gerichts gegen einen 24-Jährigen, der Fußball-Profi Ivan Toney im Netz rassistisch beleidigt hatte. Der Richterspruch ist die erste Verbotsverfügung, die nach dem "Police, Crime, Sentencing and Courts Act 2022" zur Bekämpfung von Hassverbrechen erlassen wurde und wird von Toneys Klub FC Brentford als "bahnbrechend" gefeiert. Der Stadion-Bann gilt auch im Ausland.

Toney wurde rassistisch beleidigt (Foto: AFP/SID/ADRIAN DENNIS)

Toney wurde rassistisch beleidigt

Foto: AFP/SID/ADRIAN DENNIS

Der Mann hatte Toney im Oktober vergangenen Jahres in einer persönlichen Nachricht bei Instagram beleidigt. Der Stürmer ging damit an die Öffentlichkeit, woraufhin die Polizei Ermittlungen aufnahm und den Absender ausfindig machte. Der Täter räumte sein Vergehen vor einem Gericht in Newcastle im Januar ein und entschuldigte sich bei Toney.

Brentford-Teammanager Thomas Frank sagte, von dem Urteil gehe eine "sehr starke Botschaft" aus, obwohl es aus seiner Sicht hätte härter ausfallen müssen. Er hoffe, dass es Social-Media-Unternehmen zeige, dass sie "noch mehr" tun könnten, um Missbrauch zu verhindern.

Toney wurde bereits mehrfach Opfer rassistischer Beleidigungen. Der 26-Jährige ist eine der Stützen seines Klubs in der Premier League und stand im Nations-League-Spiel gegen die DFB-Elf im vergangenen September (3:3) im Kader der Three Lions. Zum Einsatz kam er für den Weltmeister von 1966 bisher noch nicht.

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