Topfavorit Spanien hat das Halbfinale des olympischen Fußballturniers erreicht - dabei aber erst im Nachsitzen Stärke gezeigt. Mit sechs EM-Teilnehmern in der Startelf gewannen die Iberer gegen die Elfenbeinküste mit 5:2 (2:2, 1:1) nach Verlängerung und dürfen weiter auf die zweite Goldmedaille nach 1992 hoffen.
Spanien bezwingt die Elfenbeinküste 5:2 (Foto: SID)

Spanien bezwingt die Elfenbeinküste 5:2 (Foto: SID)

Mikel Oyarzabal (98./Handelfmeter) und der herausragende Rafa Mir (117./120.+1) entschieden das Spiel gegen die Afrikaner, die in der Vorrunde das Aus der deutschen Mannschaft besiegelt hatten. Die hoch eingeschätzten Spanier boten in Miyagi aber erneut lange Zeit nur Minimalistenfußball, zuvor in der Gruppenphase hatte das Team nie mehr als ein Tor pro Spiel erzielt.

Zum Auftakt der K.o.-Runde geriet Spanien nun durch Eric Bailly zunächst in Rückstand, der Verteidiger von Manchester United traf nach einem Eckball (10.). RB Leipzigs Dani Olmo glich nach einem Abwehrfehler aus (30.), es folgte ein chancenarmes Spiel, in dem der Favorit gegen defensive Ivorer selten zum Abschluss kam.

Erst in der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse: Max-Alain Gradel (90.+1) traf in der Nachspielzeit für die Elfenbeinküste, Mir (90.+3) gelang aber noch das 2:2, und auch in der Verlängerung war der eingewechselte Stürmer auffälligster Mann.

Spanien ist anders als die übrigen Top-Nationen mit einigen A-Nationalspielern nach Japan gereist. Neben Olmo und Oyarzabal standen am Samstag erneut Torhüter Unai Simon, Eric Garcia, Pau Torres und Pedri in der Startelf, die auch das EM-Halbfinale gegen Italien (2:4 i.E.) bestritten hatten. Neben Deutschland war auch Frankreich nach einer enttäuschenden Gruppenphase ausgeschieden.

 

SID