Die Mehrheit der spanischen Fußball-Profiklubs hat am Freitag den umstrittenen und milliardenschweren Teilverkauf der Rechte an La Liga abgesegnet. 37 von 42 Erst- und Zweitligisten stimmten für die Übertragung von zehn Prozent der Anteile über kolportierte 50 Jahre an die internationale Beteiligungsgesellschaft CVC für rund zwei Milliarden Euro.
Die Mehrheit der Klubs stimmte für den Deal (Foto: SID)

Die Mehrheit der Klubs stimmte für den Deal (Foto: SID)

Neben den beiden Topklubs Real Madrid und FC Barcelona votierten auch Athletic Bilbao sowie ein namentlich nicht genannter Klub gegen den Verkauf, ein weiterer enthielt sich. Diese Klubs bleiben von der Rechteübertragung ausgenommen und unabhängig. Inklusive der Teilrechte an den "Cash Cows" Real und Barca hatte der frühere Formel-1-Eigentümer CVC sogar 2,7 Milliarden zahlen wollen.

"Ich bin zuversichtlich, dass es ein positiver Wendepunkt für die 37 beteiligten Klubs werden wird", sagte Liga-Präsident Javier Tebas. Zeitnah soll eine erste Tranche von 400 Millionen Euro fließen.

Der Deal droht Spaniens Fußball zu spalten. Real, Barca und Athletic hatten rechtliche Schritte angedroht, da der Vertrag die Bestimmungen des aktuellen Reglements untergrabe. Das Geschäft sei "im Rahmen eines irregulären Prozesses" zustande gekommen, "der die erforderlichen Mindestgarantien für eine Operation von solcher Bedeutung und Dauer" nicht eingehalten habe.

Zu den Hintergründen gehören auch die im vergangenen Frühjahr gescheiterten, allerdings weiter von Real und Barca gemeinsam mit Juventus Turin verfolgten Pläne zur Etablierung einer europäischen Super League neben der offiziellen Champions League.

 

SID