Der Fußball-Weltverband FIFA hat sich "zutiefst besorgt" zur Lage des in Tschetschenien inhaftierten Menschenrechtsaktivisten Ojub Titijew geäußert. Der Leiter des Büros der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial war bereits im Januar auf dem Weg zur Arbeit im tschetschenischen Grosny verhaftet worden. Titijew werden Drogenvergehen vorgeworfen. Seine Unterstützer vermuten eine Intrige. Jetzt Fußballreise buchen!

Zur FIFA gelangt war der Fall, weil die ägyptische Nationalmannschaft während der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) ihr Quartier in Grosny beziehen will. Memorial, Human Rights Watch, Amnesty International sowie elf weiter Menschenrechtsorganisationen schrieben daraufhin einen Brief an FIFA-Präsident Gianni Infantino.

"Die FIFA schätzt die Arbeit von Menschen wie Ojub Titijew sehr", teilte der Weltverband der Nachrichtenagentur AFP mit. Es sei "von größter Bedeutung, dass ihm ein fairer Prozess nach internationalen Standards gewährt" werde. Titijews Vorgängerin beim Memorial, Natalja Estemirowa, war 2009 ermordet worden.

Tschetschenien eine im Nordkaukasus gelegene autonome Republik in Russland und wird seit 2007 von Ramsan Kadyrow mit eiserner Hand beherrscht. Die USA hatten Kadyrow wegen "schwerer Menschenrechtsverletzungen" im Dezember auf eine schwarze Liste gesetzt.

 

SID