Rien ne va plus...wie der FC Zürich, derzeit (nur) Tabellenneunter der Schweizer Super League, ins seiner heutigen Klubaussendung mitteilte, habe man sich mit sofortiger Wirkung nach nur drei Monaten und 18 Spielen von Franco Foda getrennt. Der amtierende Schweizer Meister zieht damit die "Reißleine" nach dem katastrophalen Saionstart unter dem 56-jährigen Deutschen, der bis März 2022 noch Cheftrainer des ÖFB-Teams war.

 

Franco Foda hatte erst im Sommer seinen Landsmann André Breitenreiter angelöst, der zur TSG Hoffenheim in die Deutsche Bundesliga wechselte. Ohne einige Leistungsträger der Meister-Saison 2021/2022 erfüllte das Team vom Start der neuen Spielzeit weg nie wirklich die Erwartungen. So geriet der gebürtige Mainzer früh unter Druck, wollte kein Befreiungsschlag gelingen.

So steht für den Traditionsklub der historisch schlechteste Start eines amtierenden Schweizer Meisters zu Buche, ist man nach acht Runden der Super League noch sieglos und mit zwei Punkten Vorletzter. In der UEFA-Europa League startete die Foda-Elf mit zwei Niederlagen in die Gruppenphase.

National kassierte der FCZ am Sonntag im Cup-Sechzehntelfinal mit einem 2:3 nach Verlängerung gegen das unterklassige Lausanne-Sport eine weitere Pleite.

Vereinspräsident Ancillo Canepa zur Entlassung Fodas: "Ich bedaure diese Trennung außerordentlich. Leider haben die Resultate in der Meisterschaft wie auch im Schweizer Cup nicht den Erwartungen entsprochen."

Franco Foda war in seiner aktiven Spieler-Karriere mit dem SK Sturm Graz (1997 - 2001) zweimal Meister und dreimal Champions-League-Teilnehmer. Als Trainer führte er die Steirer, die er insgesamt neun Jahre betreute, 2010/11 zum Meistertitel.

Der Deutsche wechselte von den Steirern zu Jahreswechsel 2017/18 zum ÖFB-Nationalteam, mit dem er bei der EM 2021 mit dem Einzug ins Achtelfinale (1:2-Niederlage nach Verlängerung gegen den späteren Europameister Italien) einen historischen Erfolg feierte. Nach folgenden enttäuschenden Leistungen wurde sein Vertrag im Frühjahr 2022 nicht verlängert.

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