Knapp zwei Monate vor Beginn der WM droht dem russischen Fußball-Verband ein weiterer schwerer Imageschaden. Wie die FIFA am Dienstag gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP bestätigte, hat der Weltverband wegen angeblich rassistischer Beleidigungen beim Länderspiel des WM-Gastgebers gegen Frankreich (1:3) am 27. März ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Jetzt Fußballreise buchen!

Bei der Begegnung in St. Petersburg sollen Zeugen im Stadion zufolge der frühere Dortmunder Ousmane Dembele, Paul Pogba und andere dunkelhäutige Spieler der Franzosen von russischen Zuschauern beleidigt worden sein. "Rassismus hat keinen Platz auf dem Fußballfeld", hatte die französische Sportministerin Laura Flessel die auch während der TV-Übertragung gut hörbaren Affenlaute kommentiert.

Der russische Verband RFS hielt dem entgegen, dass seine Mitarbeiter nichts von den Rufen mitbekommen hätten. Dennoch wollte der Verband den Sachverhalt "untersuchen - falls nötig", wie er damals nach dem Spiel verlautbaren ließ.

Rassismus ist in russischen Stadien ein alltägliches Problem. In der russischen Premjer Liga kommt es immer wieder zu Beleidigungen dunkelhäutiger Profis, außerdem sind rassistische Banner keine Seltenheit.

Die russische Nationalmannschaft eröffnet die WM am 14. Juni im Moskauer Luschniki-Stadion gegen Saudi-Arabien. In der Vorrundengruppe A sind Ägypten (19. Juni/St. Petersburg) und Uruguay (25. Juni/Samara) die weiteren Gegner.

 

SID