Dino Zoff, der am kommenden Montag (28. Februar) 80 Jahre alt wird, hat sportlich fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. 112 Länderspiele bestritt der wortkarge Torhüter für Italiens Fußball-Nationalmannschaft, große Titel legen sich wie eine Klammer um seine Nationalmannschaftskarriere.
Dino Zoff wird am kommenden Montag 80 Jahre alt (Foto: SID)

Dino Zoff wird am kommenden Montag 80 Jahre alt (Foto: SID)

Keiner seiner Erfolge ist Zoff dabei in den Schoß gefallen, darauf legt er großen Wert. "Alles was ich erreicht habe, habe ich durch harte Arbeit geschafft", sagt er. Die Jugend in Mariano del Friuli, einem 1500-Seelen-Dorf im Friaul, habe ihn geprägt.

Sein Vater, ein Landwirt, habe "jeden Tag geschuftet", um die Familie zu ernähren. "Arbeit ist deshalb wie eine Religion für mich", hat der gelernte Mechaniker einmal gesagt.

Auch der Sport war für den Torwart immer eher Arbeit als Show. Wenn es eine Regel in Zoffs Leben gäbe, würde sie lauten: "Falle nicht durch Geschwätz auf, sondern durch Taten." Daran habe er sich immer gehalten.

In seinem erst vierten Einsatz für die Azzurri wurde er Europameister, als Italien sich im Finale 1968 in Rom gegen Jugoslawien durchsetzte. 14 Jahre später folgte die Krönung bei der WM 1982 durch einen 3:1-Sieg gegen Deutschland. Mit 40 Jahren führte Zoff seine Mannschaft in Madrid zum Titel.

Zoff wurde in seinem letzten Spiel für Italien zum Symbol des WM-Triumphes im Estadio Santiago Bernabeu. In den Jahren 1972 bis 1974 erzielte er zudem einen Rekord, als er im Tor der Nationalmannschaft 1143 Minuten ohne Gegentreffer blieb.

Auf Vereinsebene hatte Zoff seine erfolgreichste Zeit bei Juventus Turin, wo er sechs italienische Meisterschaften, zwei Pokalsiege und den Triumph im UEFA-Pokal 1977 feierte.

Für die Alte Dame bestritt er die unglaubliche Zahl von 330 Spielen in Folge. Auch als Trainer arbeitete Zoff später erfolgreich. Mit Juventus holte er 1990 noch einmal den UEFA-Cup, später betreute er Lazio Rom, wo er kurzzeitig sogar zum Vereinspräsidenten aufstieg.

Von 1998 bis 2000 betreute er zudem die italienische Nationalmannschaft und führte sie ins Finale der EURO 2000, welches sein Team gegen Frankreich in der Verlängerung verlor.

Aufgrund heftiger Kritik, unter anderem von Italiens damaligen Ministerpräsident Silvio Berlusconi, trat Zoff zurück. Nach einer letzten Station als Trainer der AC Florenz zog er sich 2005 aus dem Fußballgeschäft zurück.

 

SID