John Elkann, Eigentümer des italienischen Rekordmeisters Juventus Turin, stellt sich trotz der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hinter den zurückgetretenen Vorstand um seinen Cousin Andrea Agnelli. "Ich bin überzeugt, dass der Klub beweisen wird, stets korrekt gehandelt zu haben", schrieb Elkann, CEO der Holding Exor, in einer Pressemitteilung. Unterdessen berichteten Medien von möglichen Punktabzügen, sollten sich die Vorwürfe bestätigen.

John Elkann steht trotz Krise hinter Juve-Vorstand (Foto: AFP/SID/MARCO BERTORELLO)
John Elkann steht trotz Krise hinter Juve-Vorstand
Foto: AFP/SID/MARCO BERTORELLO

Elkann gibt sich überzeugt, dass Juve die Krise meistert. "Unsere Geschichte spricht von Erfolgen und gibt uns in Momenten wie diesen Kraft", sagte er: "Mit der Unterstützung unserer Fans können wir eine außerordentliche Zukunft aufbauen." Zudem dankte Elkann Agnelli. Die Erfolge der Vergangenheit seien "vor allem ihm zuzuschreiben".

Die Turiner Staatsanwaltschaft wirft Juve vor, Investoren getäuscht und gefälschte Rechnungen ausgestellt zu haben. 16 Managern, darunter Agnelli und Vize-Präsident Pavel Nedved, droht ein Prozess. Auch der italienische Fußballverband ermittelt.

Im vergangenen Jahr hatten Behörden die Geschäftsräume des an der Mailänder Börse notierten Vereins durchsucht, um Unterlagen rund um Spieler-Transfers zwischen 2019 und 2021 sicherzustellen. Juventus hatte das vergangene Geschäftsjahr mit einem Rekordverlust in Höhe von 254 Millionen Euro abgeschlossen. Wegen der anhaltenden Folgen der Corona-Pandemie rechnet Juve auch im Jahr 2022/23 mit einem Minus.

 

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