Nach der Machtdemonstration gegen Juventus Turin sehen die italienischen Medien die SSC Neapel schon jetzt als künftigen Meister. "Orkan Neapel, der Flug in Richtung Scudetto ist nicht mehr zu bremsen", titelte etwa die Gazzetta dello Sport. "Neapel demütigt die Alte Dame", kommentierte der Corriere dello Sport das 5:1 (2:1) am Freitagabend im Spitzenspiel der Serie A.

Neapel war im Topspiel gegen Juventus nicht zu stoppen (Foto: AFP/SID/ALBERTO PIZZOLI)
Neapel war im Topspiel gegen Juventus nicht zu stoppen
Foto: AFP/SID/ALBERTO PIZZOLI

"Horrorabend für Juve, die Lawine Neapel überrollt eine schüchterne und unkonzentrierte Mannschaft, die jegliche Ambition verloren hat", kritisierte Tuttosport. Juve-Coach Massimiliano Allegri gratulierte Neapel fair: "Die Niederlage ist verdient. Jetzt müssen wir aber wieder auf die Beine kommen, Energie tanken und weiterarbeiten. Es gibt noch viele Punkte zu holen."

Im "Stadio Diego Armando Maradona" erlitten die Turiner ihre erste Niederlage nach acht Siegen in Folge. Gleichzeitig war es die höchste Pleite der laufenden Saison. Der Rekordchampion rutschte auf Rang drei ab und liegt nun so wie der zweitplatzierte Titelverteidiger AC Mailand zehn Punkte zurück.

Star des Abends war Neapels nigerianischer Stürmer Victor Osimhen, dem früheren Wolfsburger Bundesliga-Profi gelang ein Doppelpack. "Die Mannschaft hat ein großartiges Spiel mit sehr hohem Tempo vor einem großartigen Publikum gespielt. Wir können nach Jahren endlich auf den Titel hoffen", sagte Trainer Luciano Spalletti. Ihren zweiten und bislang letzten Scudetto hatten die Neapolitaner 1990 mit der argentinischen Legende Diego Armando Maradona gewonnen.

 

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