Die Coronapandemie hat in der italienischen Serie A für tiefrote Zahlen gesorgt. Die 20 Fußball-Erstligisten schlossen allein das Geschäftsjahr 2021/22 mit einem Minus von insgesamt einer Milliarde Euro ab. Nach Berechnungen der Gazzetta dello Sport betragen die Verluste für die drei Jahre, in denen die Auswirkungen der Pandemie deutlich zu spüren waren, sogar 2,8 Milliarden Euro.

Serie A schreibt rote Zahlen (Foto: AFP/SID/MIGUEL MEDINA)
Serie A schreibt rote Zahlen
Foto: AFP/SID/MIGUEL MEDINA

Für den italienischen Fußball sind die Zahlen ein Alarmsignal, da die Einnahmen aus Ticketverkäufen und TV-Rechten derzeit rückläufig sind. Fast alle Vereine sind zunehmend auf Kredite angewiesen, nur Tabellenführer SSC Neapel, Atalanta Bergamo und der AC Florenz bilden Ausnahmen.

Besorgniserregend ist die Verschuldung von Ex-Meister Inter Mailand, die laut dem Bericht bei 350 Millionen Euro liegt, sowie der AS Rom (346 Millionen). Rekordmeister Juventus Turin, gegen den Ermittlungen wegen Bilanzfälschung laufen, hat Schulden in Höhe von 153 Millionen Euro angehäuft, der Klub konnte sich jedoch auf erhebliche Kapitalzuführungen der Aktionäre stützen.

Vor allem die Gehälter näherten sich im Zeitraum 2021/22 der Zwei-Milliarden-Grenze und sind im Vergleich zu 2018/19 um 200 Millionen gestiegen. "Die Serie A lebt auch nach der Pandemie über ihre Verhältnisse, mit einem doppelten Effekt: Die Bilanzen sind völlig außer Kontrolle geraten und die Verschuldung bleibt ein Notstand", schrieb die Gazzetta.

 

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