Matthäus hält Boateng in der DFB-Elf für angezählt
"Es könnte durchaus sein", schrieb Matthäus entgegen von Löws Aussagen vom vergangenen Wochenende, "dass dies eine sehr lange Pause für Jerome Boateng in der deutschen Nationalmannschaft wird, solange Löw dort das Sagen hat."
Der Kapitän der deutschen Weltmeister-Mannschaft von 1990 erklärt sich Löws Entscheidung gegen Boateng nicht nur mit sportlichen Gründen: "Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es dem Bundestrainer nicht gefallen hat, dass Jerome nach dem 0:3 in Holland verletzt abgereist ist, um dann am Tag des Frankreich-Spiels eine volle Trainingseinheit beim FC Bayern zu absolvieren." Sportlich, meinte Matthäus weiter, liege die offiziell als notwendige Pause begründete Aussortierung des 30-Jährigen "an den Leistungen der letzten Monate".
Löw, der beim DFB noch einen Vertrag bis 2022 besitzt, hatte Boateng am vergangenen Samstag die Möglichkeit einer Rückkehr in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Aussicht gestellt. "Es ist keine Entscheidung von Dauer. Ich habe ihm gesagt, dass er eine Pause braucht, und sie ihm auch gegeben", sagte Löw in einem Sky-Interview.
Zugleich verwies der DFB-Coach jedoch auch auf jüngere Abwehrspieler, die nun anstelle des 76-maligen Nationalspielers eine Chance erhalten sollen. Gerade aber durch Alternativen wie Matthias Ginter, Niklas Süle, Antonio Rüdiger und Jonathan Tah sieht Matthäus Boatengs weitere Laufbahn im DFB-Trikot als fraglich an.
SID