Das versprochene Weizenbier hat Thomas Müller direkt nach seinem 100. Länderspiel von Bundestrainer Joachim Löw nicht bekommen. Und auch sonst hielt sich die Feierlaune des Jubilars in Grenzen. Das 2:2 (2:0) zum Abschluss des verkorksten WM-Jahres gegen die Niederlande sei "eine bittere Pille, die ich schlucken muss", gab Müller zu: "Ich wollte eigentlich das Glücksgefühl des Sieges genießen und nicht mein 100. Spiel begießen." Jetzt Fußballreise buchen!

War nicht in Feierlaune: Thomas Müller

War nicht in Feierlaune: Thomas Müller

Müllers Freude über die Aufnahme in den erlauchten Klub der Hunderter dürfte auch dadurch getrübt worden sein, dass er erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde (67.) - wie schon in den zwei Länderspielen zuvor. Dass die DFB-Auswahl dann auch noch eine 2:0-Führung verspielte, als der glücklos agierende Profi von Bayern München auf dem Platz war, ist sinnbildlich. Es müllert nicht mehr - oder wie Löw es ausdrückte: "Das ganze Jahr war nicht das Jahr des Thomas Müller."

Der 29-Jährige Müller empfand dennoch Stolz, dass er als 14. Spieler der DFB-Geschichte die magische 100-Spiele-Marke erreichte. Das sei "grundsätzlich eine tolle Sache für eine Fußballerkarriere".

Zurzeit muss er sich aber hinten anstellen. Löw setzt im Angriff auf das Turbo-Trio Leroy Sane, Serge Gnabry und Timo Werner, die in der ersten Halbzeit grandios aufspielten. "Der Trainer hat die Argumente auf seiner Seite, wenn man die letzten drei Spiele sieht", sagte Müller. Schlechte Stimmung will der 2014-Weltmeister deshalb nicht verbreiten: "Keiner ist mit einem Platz auf der Bank zufrieden, aber wir sind als eine Einheit hier."

 

SID