Horst Seehofer will für die Plätze eine Übergangsfrist
Laut Deutschem Fußball-Bund (DFB) bedroht die Richtlinie rund 5000 Fußballplätze in ganz Deutschland. Da das Granulat einer der größten Verursacher für Umweltbelastungen durch Mikroplastik ist, würden die Mitgliedstaaten verpflichtet, entsprechende Gesetze zu erlassen. In einem Brief an Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hatte Seehofer für eine Übergangsfrist von sechs Jahren für bestehende Kunstrasenplätze geworben.
Die Übergangsfrist fordert auch der DFB. Amateurvereine bundesweit befürchten, durch das drohende Verbot ihren Spielbetrieb nicht mehr aufrecht erhalten zu können. Denn die so notwendig werdenden Sanierungskosten für die Plätze, die je nach Umrüstmethode bis zu einer halben Million Euro betragen können, könnten sie sich nicht leisten.
Der ehemalige Fußballprofi Mike Rietpietsch (45), Miteigentümer einer Fußballschule, schlägt ebenfalls Alarm. "Wenn es wirklich darauf hinauslaufen sollte, dass es bald keine Kunstrasenplätze mehr gibt, wäre das für viele Vereine sicher der Genickbruch", sagte er.
SID