Das ungewohnte Gefühl der Niederlage traf die Wolfsburger mit voller Wucht. "Heute haben wir – auf gut deutsch gesagt – einen richtigen Schlag in die Fresse bekommen", sagte VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer: "Nach so einem Spiel liegen alle am Boden, und jetzt stehen wir alle gemeinsam wieder auf." Jetzt Fußballreise buchen!
Nach 22 Spielen erlitt der VfL die erste Pleite

Nach 22 Spielen erlitt der VfL die erste Pleite

22 Spiele hatte der VfL Wolfsburg unter Neu-Trainer Oliver Glasner samt Vorbereitung und allen Pflichtspielen nicht verloren - und dann das! Die 1:6 (0:1)-Heimpleite im DFB-Pokal gegen RB Leipzig ließ mit einem Schlag viele Zweifel aufkommen. Höher hatten die Wölfe in diesem Wettbewerb noch nicht verloren, in einem Spiel kassierte das Team mehr Gegentore als in allen bisherigen neun Bundesligapartien. Und jetzt? Schäfer verlor sich - wie ein Tag zuvor schon sein Amtskollege Hasan Salihamidzic von Bayern München ("Riesenspiel") in Sarkasmus: "Ich werde jetzt jeden köpfen, na klar."

Der frühere VfL-Kapitän wollte scherzhaft andeuten, dass ja eigentlich nichts passiert sei, wenn man das große Ganze betrachtet. In der Liga und in der Europa League sind die Wölfe noch ungeschlagen und absolut im Soll, ein Pokal-Aus gegen gegen Leipzig ist keine Schande. Doch die Art und Weise, wie naiv das Team nach dem 0:2 nach vorne gestürmt und sich hat auskontern lassen, gibt zu denken.

55 Minuten sei man mit RB "auf Augenhöhe gewesen", meinte VfL-Coach Glasner, "dann haben wir den Kopf verloren. In Österreich würde man sagen, wir haben wilde Sau gespielt." Drei Gegentore in nur sechs Minuten waren die Folge.

Bereits am Samstag (15.30 Uhr/Sky) wartet im Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund die nächste schwere Aufgabe. Die Pokal-Pleite werde das Team so schnell nicht abschütteln können, glaubt Schäfer: "Man sagt immer, man muss spätestens am nächsten Tag den Hebel wieder umlegen. Aber dafür war die Niederlage ein Stück weit zu deftig."

 

SID