Trainer Julian Nagelsmann vom Herbstmeister RB Leipzig hat in der Debatte um verschärfte Regeln und die zulässige Emotionalität in der Fußball-Bundesliga zu mehr Kommunikation und einer ausgewogenen Bewertung durch die Schiedsrichter aufgerufen. Jetzt Fußballreise buchen!
Nagelsmann ist seit Sommer 2019 Trainer von RB Leipzig

Nagelsmann ist seit Sommer 2019 Trainer von RB Leipzig

"Die Emotionen machen diesen Sport groß, die sollten auch bleiben, da darf man nichts verbieten", sagte Nagelsmann vor dem Achtelfinale im DFB-Pokal bei Eintracht Frankfurt am Dienstag (18.30 Uhr/Sky und Sport1): "Du bist als Trainer und Spieler aber natürlich auch in der Pflicht, dass es in einem vernünftigem Rahmen ist." Ein Schlüssel sei es, dass im Dialog mit Schiedsrichtern beide Seiten Fehler eingestehen würden.

Die Gelb-Rote Karte für Borussia Mönchengladbachs Angreifer Alassane Plea beim 2:2 (0:2) im Spitzenspiel in Leipzig hatte am Wochenende für viel Diskussionsstoff gesorgt. Referee Tobias Stieler sprach von einer "Unsportlichkeit" und "Respektlosigkeit" Pleas, die "so nicht mehr akzeptabel" sei. Der Franzose hatte nach einer Verwarnung zweimal abfällig in Richtung Stieler abgewunken und sah dafür den Platzverweis.

"Es gibt in meinen Augen eine klare Unterscheidung zwischen Emotionen und irgendetwas Unfairem. Eine Emotion zu zeigen, ist nicht zwingend unfair. Das gehört dazu", sagte Nagelsmann, der sein Team in Frankfurt nicht so einstellen will, "dass sie gar nichts mehr machen und wie Lämmer über den Platz laufen."

Vor allem mit Blick auf die Vorbildfunktion für die Amateure wurde zur Rückrunde ein strengeres Vorgehen der Schiedsrichter beschlossen, unter anderem beim Reklamieren werden schneller Karten gezückt.

 

SID