Fußball-Nationalspieler Jonathan Tah (24) vom Bundesligisten Bayer Leverkusen begreift die Coronakrise auch als "Chance". Jetzt sei die Gelegenheit, "dass wir uns mal wieder auf die grundlegenden Dinge des Lebens besinnen können. Wir sollten dankbar dafür sein, was wir haben, und das Leben im Allgemeinen wieder mehr zu schätzen lernen", sagte der Botschafter der DFB-Stiftung Egidius Braun in einem Interview auf dfb.de.
Jonathan Tah sinniert in der Krise über Existenzielles

Jonathan Tah sinniert in der Krise über Existenzielles

Man habe nun genügend Zeit, "uns darüber Gedanken zu machen. Auf diesem Weg können wir uns wieder für Dinge sensibilisieren, die wir sonst als selbstverständlich ansehen", so Tah, der Mitinitiator eines Nothilfefonds der DFB-Stiftung Sepp Herberger für Mitglieder der Fußball-Familie ist, die durch das Coronavirus in Not und wirtschaftliche Bedrängnis geraten sind.

"Auf den Fußball bezogen kann man es so sagen, dass wir einfach mal den Menschen danken und helfen sollten, die mit viel Herzblut im Hintergrund tätig sind und dafür sorgen, dass zum Beispiel ich Woche für Woche auf dem Platz stehen kann", so der Bayer-Star: "Wir müssen zusammenhalten, gerade in schweren Phasen wie jetzt."

Der Zusammenhalt innerhalb der Gesellschaft habe sich gesteigert, so der Bayer-Profi, "die extremen Auswirkungen sind vielen – mich inbegriffen – erst nach und nach bewusst geworden. Seitdem hält die Gesellschaft gut zusammen, das ist zumindest mein Eindruck."

Als Botschafter der Braun-Stiftung war Tah auch in der Kinderkrebsstation im Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) in Heidelberg zu Gast. "Mit einigen Kindern, die ich im KiTZ getroffen habe, stehe ich noch unregelmäßig in Kontakt", berichtete Tah. Wenn er erfahre, "dass bei einem Kind zum Beispiel wieder eine Chemotherapie ansteht, dann schreibe ich ihm und wünsche viel Glück. Ich hoffe, dass ich dadurch einen ganz kleinen Beitrag leisten kann, etwas Mut und Hoffnung zu machen. Oft ist es schwierig, die richtigen Worte zu finden."

 

SID