Auf Hansi Flicks Haut klebte der Champagner, das weiße Double-Siegershirt war nach der Schampus-Dusche in der Kabine durchtränkt: Bayern Münchens Feierlichkeiten nach dem 20. Gewinn des DFB-Pokals waren kaum in Fahrt gekommen, da warb der Trainer des Rekordchampions um eine gemeinsame Zukunft mit den Partygästen David Alaba und Thiago.
Flick gewann als Trainer erstmals den Pokal

Flick gewann als Trainer erstmals den Pokal

"Ich werde mich mit allem was ich habe dafür einsetzen, dass wir solche zwei Qualitätsspieler in den Reihen halten können", sagte Flick nach dem 4:2 (2:0)-Sieg gegen Bayer Leverkusen im 77. DFB-Pokalfinale: "Ich versuche, dass der Kader, so wie er aktuell ist, zusammenbleibt."

Alaba, im Berliner Olympiastadion mit seinem sehenswerten Freistoßtor (16.) Wegbereiter des Erfolgs, und der spät eingewechselte Thiago stehen noch bis 2021 in München unter Vertrag. Vor allem beim spanischen Nationalspieler Thiago stehen die Zeichen aber auf Abschied. Angeblich liebäugelt der 29-Jährige mit einem Wechsel zu Jürgen Klopp und dem FC Liverpool.

Eine endgültige Entscheidung ist offenbar aber noch nicht gefallen. Er habe Hoffnung, dass sich Thiago doch für eine Zukunft in München entscheide, sagte Flick, "ich versuche alles, damit er hier bleibt. Man hat gesehen, dass er sich zu 100 Prozent mit dem Verein identifiziert."

Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge versicherte im Sky-Interview zwar, im Fall Thiago bisher von keinem Verein kontaktiert worden zu sein, trotzdem könnte der Kurzauftritt im Pokalendspiel der letzte des Mittelfeldspielers gewesen sein.

Den FC Bayern ohne Abwehrchef Alaba will sich Flick derweil gar nicht erst vorstellen. "Ich bin nicht bekannt dafür, dass ich Spieler herausstelle", sagte Flick, ehe das große Aber folgte: "Er ist auf dieser Position zu einem ganz außergewöhnlichen Spieler gereift."

Er würde sich total freuen, wenn man ihn halten könnte: "Ich bin da sehr, sehr positiv. Man kann in dem Verein, in dem man ausgebildet wurde, auch die Karriere beenden. Das kommt nicht mehr allzu oft vor. Der ganze Verein weiß, was er an ihm hat, die Wertschätzung ist riesengroß."

 

SID