Die Coronakrise hat im Amateurfußball für die nächste Kuriosität gesorgt. Im Saarlandpokal der Männer zogen sich von den 64 noch im Wettbewerb befindlichen Vereinen gleich 61 freiwillig zurück. Dies teilte der Saarländische Fußballverband (SFV) am Mittwoch mit. Den Sieger des Wettbewerbs ermitteln somit lediglich der Drittligist 1. FC Saarbrücken sowie die Regionalligisten FC Homburg und SV Elversberg.
Saarbrücken ist einer der drei verbliebenen Vereine

Saarbrücken ist einer der drei verbliebenen Vereine

Der Landespokalwettbewerb muss zur Ermittlung eines Teilnehmers für die erste Runde des DFB-Pokals in der Saison 2021/22 beendet werden. In welchem Format die Finalrunde stattfindet, ist noch unklar. Fest steht allerdings, dass die 61 am grünen Tisch ausgeschiedenen Vereine eine finanzielle Entschädigung erhalten werden. Die drei möglichen Saarlandpokalsieger haben bereits zugestimmt, zugunsten der Amateure auf Teile des Fernsehgelds im DFB-Pokal zu verzichten.

"Es ist ein großes Zeichen der Solidarität, dass der 1. FC Saarbrücken, der FC Homburg und die SV Elversberg diesen Weg ermöglicht haben", sagte SFV-Präsident Heribert Ohlmann. Für die Amateure wäre die planmäßige Fortführung des Saarlandpokals zum vollkommenen Kaltstart geworden. Von der Oberliga abwärts ruht der Spielbetrieb im Saarland bereits seit Ende Oktober, vergangene Woche wurden die Ligen ohne Wertung abgebrochen.

"Fast alle noch im Wettbewerb vertretenen Amateurvereine wollten nicht mehr in den Spielbetrieb einsteigen", führte Ohlmann aus. Dementsprechend habe es schnell Einigkeit über die nun praktizierte Lösung gegeben.

 

SID