Charlotte Knobloch hat sich zum Fall Keller geäußert
Der Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte seinen Stellvertreter Rainer Koch in einer Sitzung mit dem berüchtigten Nazi-Richter Roland Freisler verglichen. Damit spitzte Keller die Führungskrise des Verbandes dramatisch zu. Der Winzer wurde von den Chefs der Landes- und Regionalverbänden mit großer Mehrheit zum Rücktritt aufgefordert.
Knobloch betonte, dass sie Keller "seit Langem als Menschen, der sich für Erinnerung in Verantwortung einsetzt und der versteht, welche wichtige Rolle der Fußball dabei gesamtgesellschaftlich spielen kann und muss" kenne. Sie habe den DFB-Präsidenten deshalb "sehr gerne zu einem Gespräch empfangen und mich längere Zeit freundlich und offen mit ihm ausgetauscht".
Am Montag hatte die DFB-Ethikkommission den Fall Keller vor das Sportgericht gebracht. Es ist das erste Mal, dass sich ein DFB-Präsident vor dem verbandsinternen Gericht verantworten muss. Die Ethikkommission wird derzeit von Bernd Knobloch geleitet. Er ist der Sohn von Charlotte Knobloch.
SID