Die Europäische Fußball-Union (UEFA) regt beim Weltverband FIFA und den Regelhütern des International Football Association Boards (IFAB) eine Anpassung der Abseitsregel an. Das umstrittene Siegtor von Kylian Mbappe im Finale der Nations League zwischen Frankreich und Spanien (2:1) zeige, "dass die derzeitige Auslegung im Widerspruch zum Geist der Regel selbst steht", sagte UEFA-Schiedsrichterchef Roberto Rosetti.
Die UEFA regt eine Anpassung der Abseitsregel an (Foto: SID)

Die UEFA regt eine Anpassung der Abseitsregel an (Foto: SID)

Mbappe hatte beim Zuspiel klar in Abseitsposition gestanden, die jedoch nichtig wurde, nachdem ein spanischer Abwehrspieler den Ball mit einer Grätsche leicht abgefälscht hatte - ein "deliberate play". Mbappe konnte somit regelkonform einschieben.

"Die UEFA vertritt den Standpunkt, dass es Möglichkeiten gibt, den Wortlaut zu verbessern, um ihn in Einklang mit dem Ziel der Abseitsregel und dem Geist des Spiels zu bringen", sagte der Italiener Rosetti. Er habe sich bereits mit seinen Kollegen bei der FIFA und dem IFAB "in Verbindung gesetzt" und werde "bei der nächsten Sitzung des Technischen Beratungsausschusses des IFAB über Lösungen diskutieren". Schließlich solle verhindert werden, "dass ein Spieler aus seiner Abseitsstellung einen Vorteil zieht".

Rosetti betonte, Schiedsrichter Anthony Taylor (England) habe korrekt gehandelt: "Er hat eine Entscheidung getroffen, die sich auf das geltende Recht und dessen offizielle Auslegung stützt. Der Spieler hat absichtlich eingegriffen, um den Ball zu spielen, und der Gegner hat das Spiel nicht behindert."

 

SID