RB Leipzig hat mit einem mühsamen Arbeitssieg das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Beim wacker kämpfenden Regionalligisten SV Babelsberg 03 gewann der Bundesliga-Vizemeister am Dienstagabend sein Zweitrunden-Duell glanzlos mit 1:0 (1:0). Der Pokalfinalist der vergangenen Saison darf weiter von der erneuten Endspiel-Teilnahme am 21. Mai in Berlin träumen.
Leipzig schlägt Babelsberg mit 1:0 (Foto: SID)

Leipzig schlägt Babelsberg mit 1:0 (Foto: SID)

Dominik Szoboszlai (45.) brachte den haushohen Favoriten mit seinem goldenen Treffer in die Runde der letzten 16 (18. und 19. Januar 2022). Für die viertklassigen Babelsberger endete eine erfolgreiche Pokal-Saison, in der ersten Runde hatte das Team um den Ex-Leipziger Daniel Frahn Erstliga-Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth im Elfmeterschießen ausgeschaltet.

Vor dem Spiel hatte Frahn angekündigt, gewiss nicht "die weiße Fahne hissen" zu wollen. Und selbst RB-Trainer Jesse Marsch warnte: "Wir dürfen Babelsberg nicht unterschätzen." Während die Babelsberger Fans in der Anfangsphase immer wieder Bengalos abbrannten, war Leipzig um gepflegtes Aufbauspiel über Kevin Kampl bemüht. Die Spitzen Andre Silva und Yussuf Poulsen hatten gegen die wachen und aggressiven Babelsberger viel Laufarbeit zu leisten.

Ihr Offensivpotenzial ließ die RB-Mannschaft vor 6218 Zuschauern im ausverkauften Karl-Liebknecht-Stadion jedoch schnell aufblitzen. Der heranrauschende Benjamin Henrichs (9.) schoss nach Freistoß-Flanke von Szoboszlai recht frei drüber. Sieben Minuten später der Schreckmoment für Leipzig: Josep Martinez, der Kapitän Peter Gulacsi im Tor vertrat, hatte sich im Herauslaufen verschätzt und wurde von Robin Müller überspurtet. Dieser brachte jedoch keine gute Hereingabe mehr zustande.

Leipzig wurde nun etwas zwingender, blieb oft jedoch zu ungenau. Und ihre Großchancen vergaben sie im ersten Durchgang lange. Henrichs fand Poulsen (20.) im Strafraum, dessen Schuss parierte Babelsberg-Torwart Jannick Theißen zwar, doch konnte der Ball erst vor der Linie von Verteidiger Marcus Hoffmann geklärt werden.

Und Theißen war gleich wieder gefragt. Als Leipzigs erst 18 Jahre alter Startelfdebütant Hugo Novoa (29.) von links frei auf ihn zu lief, rettete der Schlussmann die Gastgeber vor dem Rückstand. Besser machte es Szoboszlai unmittelbar vor der Halbzeit, als der 21-jährige Ungar von Poulsen am Strafraumrand angespielt wurde und Theißen beim Abschluss tunnelte.

Nach der Pause wollte RB unbedingt schnell für klare Verhältnisse sorgen und setzte Babelsberg noch stärker unter Stress. Szoboszlai (49.) hätte nach Poulsen-Vorlage sein zweites Tor machen müssen, scheiterte jedoch aus kurzer Distanz an Theißen. Der agile Henrichs verzog zehn Minuten danach ebenfalls knapp. Leipzig verwaltete das Spiel nun gegen Gastgeber, die weiter auf Konter lauerten. Einen solchen nutzte beinahe Müller (71.) zum Ausgleich, sein Schuss ging nur ans Außennetz.

 

SID