Bayer Leverkusen hat sich im DFB-Pokal blamiert. Der Europa-League-Teilnehmer unterlag Fußball-Zweitligist Karlsruher SC völlig überraschend mit 1:2 (0:1). Der VfL Bochum gewann derweil das Bundesliga-Duell gegen den FC Augsburg mit 5:4 im Elfmeterschießen. Union Berlin löste seine Pflichtaufgabe bei Drittligist Waldhof Mannheim erst in der Verlängerung mit 3:1 (1:1, 1:1).
Leverkusens Tapsoba (l.) scheidet aus dem DFB-Pokal aus (Foto: SID)

Leverkusens Tapsoba (l.) scheidet aus dem DFB-Pokal aus (Foto: SID)

Lucas Cueto (4.) schockte Bayer vor 13.060 Zuschauern mit einem Abstauber nach einem abgefälschten Kopfball früh. Jeremie Frimpong (54.) glich aus. Nach einem Blackout von Torhüter Lukas Hradecky ließ Kyoung-rok Choi (63.) den KSC jubeln. Die größte Chance zum erneuten Ausgleich vergab Bravo (78.) eine Minute nach seiner Einwechslung.

"Das ist schwierig zu verarbeiten", sagte Bayer-Verteidiger Jonathan Tah: "Wir waren nicht effizient genug vorne." Seinem Kapitän wollte er keine Vorwürfe machen: "Er hat in genug Spielen gezeigt, dass er ein enorm wichtiger Spieler für uns ist. Fehler darf jeder machen."

Im umkämpften Bundesliga-Duell setzte Bochum seinen Aufwärtstrend auch im Pokal fort. Nach zwei Punktspielsiegen in gut einer Woche schlugen die Westfalen den kriselnden Ligakonkurrenten aus Augsburg im Elfmeterschießen. Nach der regulären Spielzeit und der Verlängerung stand es 2:2 (2:2, 1:0).

Der kurz zuvor eingewechselte Keeper Manuel Riemann verwandelte den entscheidenden Ball für den VfL, nachdem Arne Maier für die Schwaben verschossen hatte. Milos Pantovic brachte Bochum in der regulären Spielzeit mit einem Doppelpack (12./53.) in Führung. Reece Oxford (55.) und Ruben Vargas (58.) sorgten innerhalb von drei Minuten für den Ausgleich.

Union hatte in Mannheim große Mühe. Kevin Behrens (18./118.) und Taiwo Awoniyi (94.) trafen für die Köpenicker, die am Samstag den Rekordmeister aus München empfangen. Der Drittliga-Fünfte, der sich wenige Stunden vor dem Anpfiff von seinem Sportlichen Leiter Jochen Kientz getrennt hatte, verpasste trotz der frühen Führung durch Alexander Rossipal (4.) eine weitere Überraschung wie in der ersten Runde gegen Eintracht Frankfurt.

Im Zweitliga-Duell bei Dynamo Dresden schaffte der FC St. Pauli erstmals seit 16 Jahren den Sprung ins Achtelfinale. Der Liga-Spitzenreiter gewann mit 3:2 (2:2, 0:0) nach Verlängerung und setzte damit seinen Höhenflug fort. Leart Paqarada (62.), Max Dittgen (71.) und Christopher Buchtmann (101.) erzielten die Treffer der Gäste. Christoph Daferner (66.) und Philipp Ziereis (73., Eigentor) glichen für den siebenmaligen DDR-Pokalsieger zwischenzeitlich aus.

 

SID