Für Ex-Präsident Fritz Keller sind die Steuer-Schwierigkeiten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) keine Überraschung. "Die Probleme beim DFB haben wir seit Jahren. Es ist leider bis heute nicht alles in Ordnung", sagte der im Mai zurückgetretene Keller im SWR-Fernsehen: "Es kamen wöchentlich Fehlleistungen heraus, die aus dem Finanziellen herkommen, weil keine exakte Buchhaltung beim DFB gemacht wurde."
DFB: Keller nicht überrascht von Steuer-Schwierigkeiten (Foto: SID)

DFB: Keller nicht überrascht von Steuer-Schwierigkeiten (Foto: SID)

Der Verband befindet sich seit langer Zeit im Visier der Steuerfahnder und der Strafverfolger. In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main neue Unterlagen sichtet, die sie von DFB-Sponsor adidas ausgehändigt bekommen hat.

Der DFB bestätigte am vergangenen Donnerstag Untersuchungen gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Der Verband habe schon im vergangenen Jahr im Rahmen seiner internen Tax-Compliance festgestellt, "dass offenbar nicht in allen Fällen die Sachzuwendungen steuerrechtlich zutreffend behandelt wurden bzw. nicht in allen Fällen die notwendige Dokumentation vorgelegen hat", hieß es in einer Stellungnahme.

Pflichtgemäß habe der DFB e.V. diese Feststellung dem Finanzamt Frankfurt bereits im Oktober 2020 mitgeteilt und alle zur Nachversteuerung notwendigen Angaben gemacht. "Hinweise auf eine Steuerhinterziehung bestehen nicht. Die Durchsuchungsmaßnahmen der Staatsanwaltschaft bei adidas erscheinen unverständlich, da der DFB freiwillig alle steuerlich erheblichen Unterlagen bereitgestellt hat", hieß es weiter.

 

SID