Kandidat Peter Peters hat im Kampf um das Präsidentenamt im Deutschen Fußball-Bund (DFB) die Chefs der 21 Landesverbände kritisiert und ihnen fragwürdige Methoden in ihrem Nominierungsprozess vorgeworfen. Die Landesvorsitzenden hatten auf ihrer Konferenz am Donnerstag einstimmig bei einer Enthaltung entschieden, Bernd Neuendorf, den Präsidenten des Fußball-Verbandes Mittelrhein, als Gegenkandidaten zu Peters zu nominieren.
Peters wirft Landesverbänden fragwürdige Methoden vor (Foto: SID)

Peters wirft Landesverbänden fragwürdige Methoden vor (Foto: SID)

"Die Konferenz ist laut Satzung ein reines Beratungsorgan und wird offensichtlich anders benutzt", sagte Peters (59) der Bild-Zeitung: "Sie hat weder ein Vorschlagsrecht für ein Amt, noch kann sie das Wahlverfahren festlegen. Das obliegt dem Bundestag entsprechend Satzung und Geschäftsordnung. Es wird aber zunehmend ein anderer Eindruck vermittelt, was ich demokratisch für schwierig halte."

Peters, der den DFB übergangsweise in einer Doppelspitze mit Rainer Koch führt, fühlt sich zudem übergangen. "Es ist weiterhin bedauerlich, dass einem Interims-Präsidenten des DFB keine Möglichkeit gewährt wird, an den Beratungen der Landes- und Regionalverbände teilzunehmen", sagte Peters.

Der Nachfolger des im Mai zurückgetretenen Fritz Keller wird am 11. März auf dem DFB-Bundestag in Frankfurt gewählt. Neuendorf geht mit der Unterstützung der Landesverbände als Favorit ins Rennen, besitzen die Amateure doch die klare Stimmenmehrheit.

 

SID