Die Deutsche Fußball Liga (DFL) wird trotz der anhaltenden Coronakrise auch für die Saison 2022/23 die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Vereine überprüfen. Dies teilte die Liga am Dienstag nach der Mitgliederversammlung der 36 Profiklubs mit. Zur Saison 2020/21 waren die finanziellen Kriterien wegen der Unwägbarkeiten in der Pandemie weitgehend ausgesetzt worden. Schon im Jahr 2021/22 wurde die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wieder geprüft, nun sollen zusätzlich auch wieder Kapitalauflagen hinzukommen.

DFL will Wirtschaftsfähigkeit der Clubs weiterhin prüfen (Foto: SID)

DFL will Wirtschaftsfähigkeit der Clubs weiterhin prüfen (Foto: SID)

Bei Fehlverhalten sind entsprechend Sanktionen vorgesehen, allerdings gibt es wegen der Pandemie dabei noch ein paar Lockerungen. So muss beispielsweise eine Liquiditätslücke statt wie bisher zum Saisonstart erst bis zum 15. September geschlossen werden, erst dann gäbe es einen Abzug von sechs Punkten. Die Vereine müssen ihre Lizenzierungsunterlagen für die kommende Spielzeit bis zum 15. März einreichen.

Die Lizenzierungsordnung beinhaltet dabei auch erstmals klare Kriterien für den Dialog zwischen Klubs und Fans. Demnach müssen sich die Vereine künftig in strukturierten Dialogformaten mit ihren Anhängern austauschen und deren Meinung zu unterschiedlichen Themen einholen. Regelmäßig sollen daran auch die Führungskräfte der Klubs teilnehmen.

Dies beschlossen die Vereine ebenso auf ihrer Sitzung in Frankfurt am Main wie die neuen Richtlinien im Bereich der Notfallvorsorge. Demnach muss das medizinische Personal künftig jährlich an Notfallschulungen teilnehmen. Zudem sind die in den meisten Stadien ohnehin bereits als Standard vorhandenen automatisierten externen Defibrillatoren für jede Spielstätte fest vorgeschrieben.

 

SID