Launsdorf vs. Treibach Juniors: Hoffnungsschimmer oder doch nur ein Prestigeerfolg für Launsdorf?

Die 2. Klasse D wurde in den vergangenen Tagen von kuriosen Szenen überschattet, die in sportlicher Hinsicht nicht die allerfeinste Klinge bot, doch mit der Begegnung SC Launsdorf vs. SK Treibach Juniors beleuchten wir zum Abschluss des 21. Spieltages einen richtigen Leckerbissen, der das Prädikat "Spitzenspiel" wohl mehr als verdient hat. Während Launsdorf überraschenderweise in den letzten zwei Runden gewaltig Federn ließ und sich vom Titelkampf "entfernte", geht das Märchen für die Proprentner-Elf beinahe eintönig weiter. Der Vorteil liegt auch diesmal eher bei ihnen, denn den Treibachern würde schon ein Punkt genügen, Launsdorf hingegen bräuchte dringend einen Dreier. Wer konnte hier die Big Points einfahren?

Es war also angerichtet, das Spitzenspiel, von dem jeder spricht. Ein Leckerbissen, der den Hausherren vielleicht doch noch schmecken könnte, jedoch nur, wenn man das richtige Rezept dazu findet. Für die Hausherren galt es also dieses Puzzle zu lösen, zum Schluss bleibt allerdings immer noch eine Frage offen: Prestigeerfolg oder doch ein Hoffnungsschimmer?

Bis zum ersten Tor ausgeglichen

Für die Gäste war klar, sie mussten sich hier heute im Klassiker nicht unbedingt auf eine Spielerei einlassen, würde ihnen schon ein Punkt genügen, doch aufgrund der Qualität im eigenen Lager und mit Topstürmer Stefan Hübl sollte "eigentlich" nichts anbrennen. Gleiches hatten aber auch die Hausherren in Form von Alen Cirikovic zu bieten, der dem Prädikat "Goalgetter" wohl mehr als gerecht wurde, denn in der ersten Halbzeit machte er den Unterschied aus, als er einen Konter über die Seite-aufgezogen von Aicher-mustergültig und trocken verwertete. Treibach war bis zu diesem Augenblick auch präsent, hatte auch den Ausgleich am Fuß, doch ein Spielberger-Kopfball touchierte nur die Stange. In den Momenten bis hin zur Pause versuchten die Gäste auf das Launsdorfer Gehäuse zu drängen, doch jene Launsdorfer, die zuletzt Federn ließen, traten beherzt auf, boten Leidenschaft und zudem überzeugte man mit eisernen Willen- das bestätigte uns auch Erich Erlacher, der Obmann des SCL "Wir haben im Frühjahr erstmals das gespielt, was wir können und dabei vor allem mit Konzentration überzeugt".

Launsdorf im Vorteil

Launsdorf änderte eigentlich nichts am taktischen Konzept, hielt kampfbetont dagegen, was den Treibachern natürlich nicht schmeckte und somit auch den Spielfluss der Gäste durchkreuzte. Nach etwa 52 Minuten wurde es still am Launsdorfer Sportplatz, zumindest auf der Gästetribüne, denn die Hausherren konnten es kaum glauben und platzten aus allen Rohren. Ein schwerer Fehler in der Treibacher Hintermannschaft wurde zugunsten der Gastgeber ideal genützt und so vollendete Philip Aicher zum 2:0. "Ab diesem Zeitpunkt war die Partie eigentlich gelaufen. Treibach fand schwer ins Spiel und wusste sich nur mit unkontrollierten Bällen nach vorne zu helfen"- so Erlacher weiter.

Treibach zerfällt

Als Treibach alles versuchte, zerbröselte aber die Abwehr und Marco Oraze sorgte mit dem 3:0 für die Entscheidung, traf dabei aber auch sehenswert nach einem Flachpass ins kurze Kreuzeck. Dies war zugleich auch der Todesstoß für die Treibacher, denen fortan nur mehr eine große Ratlosigkeit ins Gesicht geschrieben schien, trotzdem man sich bemüht zeigte. Die Ratlosigkeit spiegelte sich auch am Ergebnis nieder, denn mit dem 4:0 durch Cirikovic, der einen Elfmeter-Nachschuss versenkte (der Keeper parierte zuerst) war das "Debakel" auch schon perfekt.

Fazit: Launsdorf fand heute das richtige Rezept im Leckerbissen. Für Treibach beginnt die Hetzjagd und der Kuchen ist wohl noch lange nicht gegessen.

Erich Erlacher, Obmann Launsdorf:  "Das starke Zweikampfverhalten und der Wille zum Sieg waren heute das Rezept zum Sieg. Wir waren sehr fokussiert auf diese Partie und Hut ab vor unserer Mannschaft, die mich heute sehr stolz gemacht hat. Wir legten die Einstellung an den Tag, die wir in den letzten Spielen vermisst hatten. Treibach hat etwas enttäuscht. In der ersten Halbzeit waren sie auf Augenhöhe und dem Ausgleich sehr nahe, aber mit dem 2:0 war die Partie eigentlich gelaufen, der Todesstoß kam dann mit dem 3:0."

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