Im Topspiel der Runde der 2. Klasse E zwischen dem ATSV Wolfsberg 1b und dem SV Reichenfels forderten sich der Tabellenzweite und der Tabellenerste. Die Hausherren hatten in den letzten Spieltagen etwas an Souveränität eingebüßt, ließen eigentlich unerwartet Federn, während die Gäste aus Reichenfels von Sieg zu Sieg eilten und mittlerweile schon acht (!!) Spiele ohne Punkteverlust sind. Den einzigen und damit die einzige Niederlage, setzte es ausgerechnet gegen Wolfsberg 1b! Revanche oder der Startschuss zur Aufholjagd? (Jetzt Trainingslager buchen)
Es war das erwartete Spitzenspiel, dass die 2. Klasse E mittlerweile wohl zu bieten hatte, denn mit Wolfsberg und Reichenfels trafen zwei spielstarke Mannschaften aufeinander, die auch nicht nur in der Defensive brillieren, sondern auch in der Offensive für Glanz sorgen.
Reichenfels war hier in der ATSV-Arena nicht nur auf eine Revanche aus, sondern wollte man den Kontrahenten gleich von Beginn an fordern und zeigen, dass man zu Recht an der Spitze steht. Wolfsberg schien aber auf den Gegner gut eingestellt zu sein und fand mit schnellen Spielzügen über die Seite und zwei Bewachern für Baumgartner und Scharf ein passendes Konzept, das sich gleich bezahlt machte, denn Julian Mottnik traf nach einem Schuss in der 18. Minute zum 1:0. Nur wenige Minuten später nahm die Partie Fahrt auf und für Wolfsberg kam der Paukenschlag: nach einer roten Karte für Christopher Leopold gab es obendrein auch noch einen Strafstoß! Doch wie schon im Hinspiel wurde dieser vergeben und Andreas Koitz war diesmal der Leidtragende, der die Kugel übers Gehäuse jagte. Wolfsberg nochmals im Glück- auch vergab Baumgartner eine Topchance zum Ausgleich den Kapitän Sitar glänzend aus dem Eck zauberte, kam es wenige Minuten noch bitterer, mit Kinan Al Neama musste nämlich der zweite Wolfsberger mit Rot vom Platz.
Die tolle Kulisse bekam schon in der ersten Halbzeit einiges geboten, doch Reichenfels Hoffnungen erstickten im Keim und Wolfsburg wirkte nach den Ausschlüssen beinahe wie ausgewechselt.
Im zweiten Anlauf waren die Gastgeber dann gezwungen, an ihrem System zu rütteln, was das Konzept aber nicht auf den Haufen schmiss. Die Räume wurden eng gehalten, der Spielaufbau der Reichenfelser wurde konsequent gestört, sodass diese keinen Stuch mehr machen konnten. Wolfsberg fuhr all die Krallen aus und schickte Reichenfels mit einer Packung nach Hause. Wesentlich dazu beigetragen hatte die Hochform von Matic Obretan, der im zentralen Mittelfeld die Fäden zog und mit drei Assists die Gastgeber auf die Siegerstraße brachte (Midl und ein Roscher-Doppelpack). Als Draufgabe zum Drüberstreuen, als auch Reichenfels bereits ohne Martin Pirker auskommen musste (Gelb/Rot), besorgte Drilon Ismaili nach herrlicher Kombination mit Roscher die Pointe zum 5:0-Sieg.
Horst Friesacher, Trainer Reichenfels: "Wir sind saisonübergreifend zweimal an der cleveren und routinierteren Mannschaft gescheitert, vielleicht war es aber diesmal der richtige Moment und der nötige Weckruf. Die erste Halbzeit verlief noch gut, aber in der zweiten Hälfte konnten wir keine Torchance herausspielen. Meine junge Truppe war für dieses Überzahlspiel nicht gerüstet, Wolfsberg hatte jede Chance ausgenützt."
Bernhard Huber, Trainer Wolfsberg: "Wir sind anscheinend der Angstgegner der Reichenfelser. Trotz vieler gesundheitsbedingte Ausfälle eine tolle Leistung von uns, wir konnten alles umsetzen und haben die richtige Reaktion auf die letzten Wochen gezeigt, in denen es nicht so lief. Wir konnten Baumgartner und Scharf in Schach halten, das war entscheidend. Auch aber waren die zwei frühen Ausschlüsse wie ein Weckruf für uns und man hat gesehen, was in der Mannschaft steckt."
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