Kärntner Liga

Gleinstätten überrascht die LASK Juniors und gewinnt

lask_big.jpggleinstaetten.jpgEngagiert und effektiver: Diese beiden Wörter beschreiben das Auftreten des SV Tondach Gleinstätten im Auswärtsspiel bei den LASK Juniors. Am Ende setzten sich die die Südsteirer tatsächlich mit 2:1 durch, auch wenn man in Abschnitt zwei ganz schön in Bedrängnis war. Die Linzer zeigten, warum sie in der Tabellen ganz vorne mitmischten, doch die Elf von Trainer Thomas Weissenböck scheiterte entweder am eigenen Unvermögen oder am überragenden Gäste-Goalie Lukas Waltl. Für die Gleinstättener netzten Christian Dengg und David Poljanec, für die Juniors war Sebastian Schröger zur Stelle. Mit diesem Erfolg verschafften sich die Steirer gewaltig Luft im Abstiegskampf. Ken Noel und Kevin Wimmer sahen in der Nachspielzeit jeweils die rote Karte.

Auch die zweite Ostersonntagspartie in der 23. Runde der Regionalliga Mitte begann gemächlich. Erst in Minute 15 kam es zur ersten nennenswerten Situation, die gleichzeitig auch zum Tor führte. Gleinstättens Christian Dengg überspielte Juniors-Schlussmann Pavao Pervan und schob aus halblinker Position lässig zur 1:0-Führung für seine Mannschaft ein. Geschockt vom Rückstand, wirkte der LASK in Folge sehr verunsichert und es dauerte ein wenig bis die Mannschaft von Trainer Thomas Weissenböck das Spiel wieder in den Griff bekam. Die Gäste aus der Südsteiermark ließen den Oberösterreichern aber nicht lange Zeit, denn nur vier Minuten später stellte Torjäger David Poljanec per Elfmeter auf 2:0.

Erst ab der 28. Minute bekamen die Linzer erstmals in der Partie Oberwasser, doch sowohl Kevin Noels als auch Thomas Höltschs Schuss wurde von der Verteidigung abgeblockt. Ansonsten war Gleinstättens Torwart Lukas Waltl zur Stelle. So wie in der 34. Minute als der erst 17-jährige Schlussmann blitzschnell reagierte und eine Chance von Attila Varga, der zuvor die halbe Abwehr überspielte zunichte machte. Gleinstätten kam in dieser Phase nur ganz selten aus der eigenen Hälfte heraus. Die Juniors machten gewaltig Druck, doch immer wieder scheiterte man an Waltl, der eine sensationelle Partie ablieferte und mit seinen 17 Lenzen eine unglaubliche Ruhe ausstrahlt. In Minute 43 musste er aber dann doch hinter sich greifen. Sebastian Schröger zog aus 20 wuchtig ab und der Ball war im Tor - der verdiente Anschlusstreffer für die Juniors, denn Gleinstätten hatte in den Minuten davor wenig zu melden. Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Helmut Trattnig zur Pause.

LASK setzt Gleinstätten noch mehr unter Druck

Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine. Die LASK Juniors nahmen sofort das Spiel in die Hand und schlossen dort an, wo man am Ende der ersten Halbzeit aufgehört hatte. Die Juniors gaben richtig Gas. In der 48. Spielminute versuchte sich Höltschl aus rund 18 Metern, doch Waltl hatte keinerlei Probleme damit. Durch die offensive Ausrichtung der Hausherren ergaben sich aber auch Räume für die Gäste. Daniel Rossmann köpfte aus elf Metern freistehend über das Tor. Dann erneut Höltschl: Sein Kopfball prallte von der Latte aber wieder ins Feld und der folgende Schuss von Kelmendi zappelte nur in den Fangnetzen. Weiterhin fuhren die Gastgeber einen Angriff nach dem anderen, doch immer wieder war Waltl zur Stelle und verhinderte damit den zu dem Zeitpunkt überfälligen Ausgleich. In Minute 69 war es erneut Höltschl, der aus es aus der Distanz probierte, doch scheiterte.

Dann kamen auch die Gleinstättener wieder besser ins Spiel. In der 71. Minute zeigte Poljanec, was er akrobatisch drauf hat. Sein Fallrückzieher ging aber am Tor vorbei. Nur drei Minuten später dann die Riesenchance für die Südsteirer von Trainer Anton Ehmann. Der eingewechselte Senad Halilovic flankte ideal auf Poljanec, der gegen die Laufrichtung des Schlussmannes köpfte. Die SV-Bank hatte bereits den Torschrei auf den Lippen, doch Schröger eilte in letzter Sekunde herbei und kratzte den Ball von der Linie. Um Haaresbreite wäre es 3:1 für die Gäste gestanden. In der 78. Spielminute wurde es dann wieder im Gleinstätten-Strafraum brenzlig. Patrick Derdak scheiterte aber freistehend an Waltl. In den Schlussminuten versuchten sich die Linzer über Flanken von der Seite, doch damit war die Gleinstätten-Abwehr nicht zu knacken. Erst in der 90. Spielminute eine und die einzige Unsicherheit von Waltl: Er ging nicht zum Freistoß von Stadlbauer, doch kein LASK-Akteur war zur Stelle. Stattdessen klärte die Gleinstätten-Abwehr mit Geschick und ein wenig Ballglück. In der Überspielzeit dann der negative Höhepunkt der Partie. Ken Noel und Kevin Wimmer sahen die rote Karte, worauf Schiedsrichter Trattnig abpfiff. Um genau zu sein, wurde die Partie vom Schiri abgebrochen.

Thomas Weissenböck (Trainer LASK Juniors): "Wir haben unnötige Tore bekommen und auch schon besser gespielt. Wir haben aber auch schon schlechtere Partien abgeliefert. Das Schiedsrichterteam hat zudem einige sehr fragwürdige Entscheidungen getroffen und damit zur Niederlage beigetragen. Die Entscheidungen verstehe ich nicht ganz, aber bitte. Doch das soll die Leistung von Gleinstätten nicht schmälern. Wir wussten schon vorher von der Qualität des Gegners."

Gerhard Zirngast (Obmann Gleinstätten): "Ich bin überglücklich über diesen Erfolg. Wir haben zuletzt schon sehr gut gespielt, daher habe ich mit einem Punkt gerechnet. Der Sieg ist natürlich umso schöner, auch wenn der LASK vor allem in der zweiten Halbzeit die besseren Chance hatte. Wir haben uns selbst ein Ostergeschenk gemacht. Kompliment auch an unseren Tormann Lukas Waltl."

Helmut Trattnig (Schiedsrichter) zum Abbruch: "Nachdem es schon so spät war, mutet der Abbruch vielleicht ein wenig komisch an, doch dieSicherheit für das Schiedsrichterteam war nicht mehr gewährleistet. Rangeleien und vor allem Schimpfwörter dieser Art gehören nicht auf den Fußballplatz."

beste Spieler LASK: kritisches Pauschallob
Formation: 4-4-2

beste Spieler Gleinstätten: Pauschallob und besonders Lukas Waltl
Formation: 4-4-2


von Martin Mandl

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