Kärntner Liga

Christian Sablatnig, ein violettes Urgestein, wurde Kärntner Spieler der Hinrunde

alt5447 Stimmen hat Christian Sablatnig vom ASV/Austria Amateure bei der Ligaportal.at Wahl zum Spieler der Hinrunde erhalten und damit in der Kärntner Liga mit etwa 1000 Stimmen Vorsprung auf Roman Adunka gewonnen. Nur um acht (!) Stimmen konnte Christian Sablatnig auch die Kärntner Gesamtwertung vor Manuel Ressi gewinnen. Ligaportal.at hat mit der Kärntner Fußballlegende ein ausführliches Gespräch geführt. Christian Sablatnigs Herz schlägt nach wie vor voll und ganz für die Austria Klagenfurt, er spricht aber auch sehr offen die Probleme rund um das Klagenfurter EM-Stadion an.


Zwanzig Jahre Kärntner Fußballgeschichte

Es ist noch nicht lange her als noch „Sabe, Sabe“ Anfeuerungsrufe durch das Klagenfurter Stadion hallten. Die Fans der Austria wissen wie wichtig es ist, Spieler in den Reihen zu haben, die sich immer mit der Mannschaft identifiziert haben. Derzeit spielt Christian Sablatnig beim ASV/Austria Amateure und wird als Kapitän mit seiner Elf versuchen, in der Rückrunde der Meisterschaft der Kärntner Liga den Klassenerhalt zu sichern. Christian Sablatnig gibt einleitend einen kurzen Überblick über seine Laufbahn: „In Grafenstein habe ich begonnen zu kicken. Mit zwölf Jahren bin ich dann zur Austria Klagenfurt und deren Folgevereine gekommen. Dann gab es Zwischenstationen in Bad Bleiberg und Bleiburg. Weitere Stationen waren St. Stefan, wieder Austria Klagenfurt und jetzt bin ich beim ASV/Austria Amateure.


Sablatnig: "Die Image-Krise der Austria ist selbst verschuldet“

Bittere Wahrheiten muss man aussprechen. Das gilt für die aktuelle Lage des Kärntner Spitzenfußballs, dem Klagenfurt Stadion und nicht zuletzt der Austria Klagenfurt selbst. Christian Sablatnig: „Die Situation des Kärntner Spitzenfußballs ist sicherlich schwierig. Super, dass wir mit dem WAC ein echtes Aushängeschild in der Bundesliga haben. Die Situation der Kärntner Vereine in der Regionalliga ist momentan ziemlich traurig. In Klagenfurt und Villach passiert nahezu nichts und der SAK hätte zwar eine gute Mannschaft, aber es fehlen auch die finanziellen Mittel um konkret einen Aufstieg planen zu können. Ich finde das alles sehr schade – speziell natürlich für meinen Verein, die Austria Klagenfurt. Die Image-Krise der Austria Klagenfurt ist selbst verschuldet. Als die Austria Klagenfurt „neu“ gegründet wurde, indem man die Lizenz von St. Stefan übernommen hat, sind sehr viele Fehler gemacht worden. Man hat sehr viel Geld von der Stadt Klagenfurt bekommen und sehr wenig daraus gemacht. Danach war und ist es sehr schwierig für alle Beteiligten. Man hätte aber auch in den letzten zwei, drei Jahren etwas Eigenständiges auf die Füße stellen können. Meiner Meinung nach hätte man auf die eigenen Spieler setzen sollen. Es wäre nicht notwendig gewesen acht Legionäre zu holen. Mit den Kärntner Buam wäre die Mannschaft sicherlich auch in der Lage gewesen, in diesem Bereich in der Regionalliga abzuschneiden, wo derzeit die Legionärs-Elf steht. Drei oder vier Routiniers, zwei Legionäre und die jungen Kärntner Kicker – das wäre eine sehr gute Mischung gewesen.“


Hauptbelastung für den Kärntner Fußballsport: Das Klagenfurter Stadion

Am 5. März 2014 wird das Klagenfurter Stadion mit dem freundschaftlichen Länderspiel gegen Uruguay „wiedereröffnet“. Eine Phase politischer Streitigkeiten, eine Langzeitbaustelle und jede Menge zerschlagenes Porzellan für den Fußballsport selbst, findet damit ihr Ende. Christian Sablatnigs Resümee: „Leider ist es so, dass der Fußball in Klagenfurt in den letzten Jahren kein Sachthema gewesen ist. Es ist nur selten wirklich um den Fußballsport gegangen. Das Gezänk zwischen den politischen Parteien in Klagenfurt hat eine große Rolle gespielt. Die Politik versucht nicht miteinander etwas voranzubringen, sondern man blockiert sich gegenseitig. Die größte Problematik für Klagenfurt ist aber sicherlich das Wörthersee Stadion. Es kostet so viel in der Erhaltung, dass nicht mehr viel Geld für den Fußball bleibt. Natürlich muss man auch die vielzitierte Sponsorensuche für die Austria im realistischen Licht sehen. Es ist absolut unwahrscheinlich, dass ein größerer Sponsor bei der Austria einsteigt, weil das Image leider negativ belastet ist. Das gilt auch für die Vermarktung des Stadion-Namens. Dazu kommen noch jedes Jahr die Gerüchte, dass die Austria knapp vor dem Konkurs steht. Mein Herz schlägt für die Austria, aber diese Realitäten darf man nicht verleugnen oder unter den Teppich kehren.“


Sablatnig: „Kooperation ASV – Austria ist Win-Win Situation“

Christian Sabaltnig: „Die Kooperation zwischen dem ASV und der Austria Klagenfurt ist sicherlich eine sehr gute Lösung. Was ich weiß, haben dem ASV einige Sponsoren mit nicht eingehaltenen Versprechungen in der Luft hängen lassen. Schade ist allerdings, dass sich die ASV-Mannschaft nach dem Aufstieg faktisch aufgelöst hat. Die Austria profitiert davon, dass junge Spieler der Austria konstant Spielpraxis sammeln können die im Legionärsteam in der Regionalliga keinen Platz bekommen. Die SG Annabichler Austria Amateure hat es in der Hinrunde der Meisterschaft sehr schwer gehabt. Wir mussten als eine komplett neue Mannschaft antreten. Junge Kicker von der Austria, zwei Spanier und viele Einzelspieler von anderen Mannschaften haben ein sehr buntes Team ergeben. Das war der erste Grund für das schwache Abschneiden. Der zweite war sicherlich, dass wir sehr schlecht gespielt haben. Eine Niederlagenserie hat uns zudem nach unten gezogen. Mein großes Ziel ist natürlich mit dem ASV Austria Amateure nicht abzusteigen. Ich spiele ungeheuer gern Fußball und möchte das solange es geht auf möglichst hohem Niveau weitermachen.“


Christian Sablatnigs Tipps für den Nachwuchs

„Das wichtigste im Fußballsport ist die richtige Einstellung. Man muss mehr trainieren als die anderen, dann wird man auch besser als die anderen sein. Ich habe selbst, eigentlich auch zu spät, einen weiteren wichtigen Grundsatz gelernt. Im Fußball kommt alles auf einen zurück. Wenn man mehr trainiert, eröffnen sich weitere Optionen. Optimal austrainiert trifft man von fünf Chancen viermal ins Tor, mit „lockerer“ Trainingsarbeit nur einmal. Man muss natürlich auch das "Richtige" trainieren. Gute Trainer in der Nachwuchsarbeit sind deswegen besonders wichtig, aber leider selten“


Herzlichen Dank an alle Voter!

Christian Sablatnig: „Ich möchte mich bei allen ganz herzlich bedanken, die mir ihre Stimme bei der Ligaportal.at Wahl gegeben haben. Meine Freunde, meine Arbeitskollegen und die Familie Gatti hat einen wahren Votingsturm ausgelöst. Herzlichen Dank!“

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