Spieltaganalyse Runde 14 mit Goran Lucic

Wie bereits gehört, war der vergangene Spieltag der Zweittorreichste der bisherigen Saison. Ganze 33 mal fand der Ball den Weg ins Netz, was einem Schnitt von über vier Treffern pro Partie entspricht. Bei der Spieltaganalyse steht uns heute wieder Goran Lucic, Kärntnerliga-Experte mit Trainererfahrung zur Seite. Was der wortgewandte Stratege, welcher übrigens eine zukünftige Anstellung als Coach nicht kategorisch ablehnt, zur vergangenen Runde zu sagen hat, erfahren sie hier: 

SK Treibach - ATUS Ferlach, Ergebnis: 3:3

„Man muss beiden Mannschaften ein Kompliment aussprechen, da sie Riesenmoral bewiesen haben.Beide kämpften sich zurück und gaben die Partie nie verloren. Das Match spricht für beide Mannschaften. Beim 3:3 konnten wir eindrucksvoll miterleben, dass sich beim Fußball sehr vieles im Kopf abspielt."

VST Völkermarkt - SVG Bleiburg, Ergebnis: 2:0

„Völkermarkt ist zu Hause sehr stark. Die Mannschaft spielt seit einiger Zeit konstant zusammen, weshalb sich die Mitspieler gut kennen. Bleiburg habe ich heuer öfters beobachtet, sie tun sich überraschend schwer, obwohl sie über eine starke Mannschaft verfügen. Die Niederlage kam dennoch überraschend, ich hätte auf ein X getippt."

ATSV Wolfsberg - SV Spittal/Drau, Ergebnis: 2:2

„Beide Teams haben sehr junge, ambitionierte Spieler. Die Spittaler bewegen sich in den letzten Wochen mit guten Leistungen aus dem Tief heraus und punkteten wieder. Da für beide Mannschaften verlieren verboten war, was das Ergebnis meiner Ansicht nach vorherzusehen. Wolfsberg und Spittal sind qualitativ sicherlich vergleichbar, wobei der Punktegewinn für Spittal sicherlich wichtiger war."

FC Welzenegg - WAC Amateure, Ergebnis: 0:7

„Dieses Ergebnis tut mir extrem leid für meine Ex-Mannschaft. Es ist keine Schande gegen den WAC zu verlieren, aber 0:7 ist schon bitter. Will man in der Liga bestehen, muss man zu Hause unbedingt punkten, egal gegen wen. Der FC Welzenegg hat derzeit große Probleme und muss sich was überlegen um nicht in den Abstiegsstrudel gezogen zu werden."

Rapid Lienz Tirol Milch - FC Oberwinkler Lendorf, Ergebnis: 1:2

„Für Lienz ist diese Niederlage wirklich sehr schade. Wenn man einen Negativlauf hat, ist es sehr schwierig da herauszukommen. Die junge osttiroler Mannschaft braucht dringendst ein Erfolgserlebnis. Lienz muss vor allem zu Hause punkten da sie sich auswärts noch schwerer tun. Vom spielerischen her, ist die Elf von Bernhard Hanser nicht weit unter die Lendorfer zu stellen, aber die routinierten Oberkärntner brauchen eben nur sehr wenig Chancen um die entscheidenden Tore zu erzielen."

ASKÖ Köttmannsdorf - SK Maria Saal, Ergebnis: 1:2

„Köttmannsdorf hat meiner Meinung mehr Qualität als der Tabellenrang annehmen lässt. Kleinigkeiten entscheiden im Fußball eben über Sieg und Niederlage. Oft kommt bei Aufsteigern das Pech dazu, welches den eigentlich verdienten Punktegewinn doch noch vermasselt. Rudolf Perz leistet sicher super Arbeit, trotzdem läuft es derzeit nicht. Maria Saal ist eingespielt und schwimmt auf einer Erfolgswelle. Sie nützen ihre Chancen derzeit kaltschnäuzig. Wenns läuft, dann läufts eben!"

SV Union Raiba Ruden - SG Drautal, Ergebnis: 2:2

„Der abgeschlagene Tabellenletzte kann jeden Punkt gut für die Moral gebrauchen. Ruden gibt sich nicht auf und kämpft bis zum Umfallen. Für die sehr gute Drautaler Mannschaft sind es verlorene Punkte. Sie haben einen tollen Kader und höhere Ansprüche, trotzdem ist es nicht leicht auswärts zu punkten, da sich jeder vor eigenem Publikum voll reinhängt. In der Kärntnerliga schenkt dir keiner was!"

SG Steinfeld - FC St. Veit/Glan, Ergebnis: 0:4

„Auch Steinfeld ist Aufsteiger und hätte die Punkte extrem nötig gehabt. Sie haben zweifelsfrei Potential, holen aber zu wenig Punkte. 0:4 unterzugehen ist bitter, St. Veit ist aber eine super Mannschaft, mit einem sehr guten Trainer. Auswärtsspiele liegen den Unterkärntnern besonders gut, da sie im Konter extrem schnell kombinieren können. Die Steinfelder müssen sich so schnell wie möglich entscheiden, ob man obenbleiben will und dementsprechend reagieren. Man muss hart arbeiten und als Trainer viel verlangen. Ohne zu investieren gewinnt man nichts."

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