Unterliga Ost

„Spaßtruppe“ Mittlern leitet Umbruch ein

Der ASKÖ Mittlern setzte sich nach dem Aufstieg in der Vorsaison als fixe Größe in der Unterliga Ost durch. Im Herbst schaute nach einem Stotterstart ein solider fünfter Platz heraus, eine Tabellenregion, die die Jauntaler zumindest halten möchten. Im Frühjahr leitet Trainer Richard Huber einen sanften Umbruch im Kader ein, mit dem Ziel, Mittlern als Konstante in der Unterliga zu etablieren. Der Spaß soll dabei, wie in der Vergangenheit, nicht zu kurz kommen.

 
huber Richard kk

 Bei allem Ehrgeiz darf der Spaß nicht zu kurz kommen lautet die Devise von Mittlern-Coach Richard Huber Foto: ASKÖ Mittlern/KK

Ausrufezeichen nach mäßigem Saisonstart

Mittlern kam mit zwei Niederlagen denkbar schlecht in die neue Spielzeit, konnte sich aber rasch erholen und stieg in das vordere Mittelfeld auf. Sowohl Leader Grafenstein, als auch Verfolger SV Donau knöpfte die Elf von Richard Huber Punkte ab. Gegen Ende der Saison crashte Mittlern noch die „Hinti-Party“ gegen ein damals formstarkes Sirnitz. Ergab letztlich Rang fünf in der Tabelle. 

„Richie“ Huber resümiert: „Wir sahen klar, dass wir gegen die Besten in einem Spiel mithalten und punkten können, haben aber zugleich nicht die Kadertiefe, um diese Leistungen das ganze Jahr über abzurufen.“ Huber spielt dabei auf den Verletzungsteufel an, der Mittlern immer wieder stark beutelte. So fiel gegen Eberstein der gesetzte Youngster Lukas Ristic mit einer Knöchelverletzung lange aus. 

Zwei Neuzugänge für die Kadertiefe, „lockere“ Vorbereitung

„Wir können nun mal sechs oder sieben Ausfälle nicht so verkraften, wie Grafenstein“, führt Huber weiter aus. Grund genug, den 21-jährigen Smajl Delic von Bleiburg zu holen, sowie Rene Sablatnig zu reaktivieren. Der Defensivmann diente über das Bundesheer für die KFOR im Kosovo. Abgänge meldet der Verein keine, für Huber einmal mehr ein Hinweis zur guten Stimmung in der Mannschaft: „Mittlerweile sind einige Spieler schon sehr lange und sehr gerne bei uns. Es gibt in Mittlern auch ohne Jubiläen, Hochzeiten und Taufen ständig einen Grund zu feiern. Wir sind alle Amateure und daher ist uns die gute Chemie in der Truppe genauso wichtig wie der sportliche Erfolg.“

Unter dieser Prämisse steht auch das jährliche Trainingslager in Rovinj Anfang März. „Wir werden sicher nicht dreimal am Tag trainieren und dabei noch zwei Testspiele reinquetschen. Das Trainingslager ist für uns eher ein Teambuilding mit Sport. Da haben wir für ein paar Tage wirklich alle zusammen, Gold für den Zusammenhalt.“  Das normale Training selbst beginnt am nächsten Montag ohne die sonst üblichen Laufeinheiten. Huber: „Wir gehen davon aus, dass die vereinbarten Fitnesseinheiten in Eigenverantwortung erledigt wurden. Wir steigen sofort in das Balltraining ein. Die Anzahl der Testspiele reduziert Mittlern auf ein halbes Dutzend, „wir hatten im Kalenderjahr 2022 36 Pflichtspiele, dazu kamen vorwiegend im Winter noch zahlreiche Aufbauspiele. Weniger ist da mehr, wir wollen hungrig und ohne Verletzte in die Saison starten.“ 

Einschleifender Kaderumbau, unveränderte Ziele, Ultra-Support

Was die Meisterschaft anbelangt, so zeigt sich Huber davon überzeugt, dass Grafenstein das Rennen macht: „Wie erwähnt, verkraften die Ausfälle.“ Dahinter könnte sich das Feld aber zusammenschieben, „vielleicht schnuppern wir an Rang drei.“ Unter den Top-5 will Mittlern aber jedenfalls bleiben. Im Frühjahr plant man aber auch die Elf allmählich verjüngen. Huber wird demnach  „Gespräche mit unseren über Dreißigjährigen führen. Wer hängt ein oder mehrere Jahre an, wer hört in absehbarer Zeit auf?“ Er will nicht, dass Mittlern in Gefahr läuft, bei einem großen Umbruch starke Leistungseinbrüche in Kauf nehmen zu müssen. „Der Verein soll auf Dauer eine Rolle in der Unterliga spielen.“

Seit dem Herbst erfährt Mittlern Ultra-Unterstützung durch einen eigenen Fanclub. Huber, hocherfreut: „Das alles in einem Dorf mit 500 Seelen. Wir haben uns da wirklich von einem Abstiegskandidaten der 1. Klasse stark gemausert. Großer Dank gebührt dabei auch Sektionsleiter Christian Hober, ohne dem wäre das alles nicht möglich gewesen.“

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