"Unsere Mannschaft hat den Gegner heute in Halbzeit eins völlig unterschätzt. Man muss auch gegen einen vermeintlichen Nachzügler von Beginn an 110 Prozent geben, sonst kommt so was wie heute heraus", klang St.Jakob-Obmann Günter Sivec nach dem Spiel not amused. "Trainer Ludescher wird den Burschen in der kommenden Woche aber schon in den Arsch treten, damit soetwas nicht mehr passiert", legte Sivec nach.
Die Partie war noch keine 60 Sekunden alt, als es bereits im heimischen Kasten einschlug. Nach einem katastrophalen Fehler im Spielaufbau von Jürgen Kozel schoss Daniel Urbas, der diesmal topmotiviert auftrat, zum überraschenden 0:1 ein. Von diesem Schock sollte sich St. Jakob während der gesamten ersten Halbzeit nicht erholen und die Ludescher-Elf hatte bei einigen tollen Konterchancen der Gäste Glück, nicht noch höher in Rückstand zu kommen. Es blieb folglich bis zum Pausenpfiff von Schiri Michael Moser beim doch überraschenden 0:1.
Die Pausenansprache von Trainer Walter Ludescher dürfte gewirkt haben, den St.Jakob kam wie verwandelt aus der Kabine. Auch die Einwechslung von Dragan Ovcina, er feierte nach sechs Monaten Verletzungspause ein tolles Comeback, zeigte Wirkung und bereits in der 50. Minute fiel der Ausgleich. Marco Koller wurde von Harald Ottowitz ideal bedient und schoss zum umjubelten 1:1 ein. Die Rosentaler erarbeiteten sich jetzt Chancen im Minutentakt, die defensiv aber alles gebenden Radentheiner kämpften um diesen einen wichtigen Punkt wie die Löwen. In der 78. Minute kam den Gästen dann auch noch Göttin Fortuna zu Hilfe, denn bei einem Lattenpendler von Thomas Ogradnig fehlten den Heimischen nur wenige Zentimeter zum Führungstreffer. Es blieb schlussendlich bei einem schmeichelhaften 1:1 für Radenthein, die diesen Punkt aber sicher wie einen Sieg feierten.
Alfred Zagler, Trainer der WSG Radenthein: "Klar hat St. Jakob die bessere Mannschaft, wir hätten nach der ersten Halbzeit aber normal mit 2:0 führen müssen. Mein Team hat alles in dieses Spiel investiert was wir hatten und wir wurden mit dem Punkt belohnt. In Halbzeit zwei zeigte St. Jakob aber, dass sie sicher die beste Mannschaft dieser Liga sind."
Die Besten: Ogradnig, Koller, Ovcina bzw. Flaschberger, Kovacic, Urbas
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