1. Klasse Nord

Nach Entlassung in Hauskirchen - Scharfe Kritik von Christian Ratschka an Umgang mit Trainern

Nach der Hinrunde überwinterte USV Hauskirchen mit 21 Punkten an der fünften Stelle der 1. Klasse Nord, da sich Spielertrainer Rainer Jäger nur noch aufs spielen konzentrieren wollte, holte Hauskirchen Christian Ratschka als neuen Coach. Noch in der Vorbereitungszeit auf die Rückrunde trennte sich der Verein aber wieder von ihm, es wurde argumentiert, dass man nicht zusammenpasst und auch die Ergebnisse bei den Vorbereitungsspielen nicht nach Wunsch verliefen. Der nun ehemalige Trainer des Tabellenfünften lässt dies allerdings nicht gelten, Christian Ratschka kritisiert in einem Gespräch die Vorgangsweise und den allgemeinen Umgang mit seiner Zunft.

"Der Trainer ist immer der Schuldige"

"Letzten Dezember haben wir uns zusammengesetzt, ich habe ein siebenseitiges Konzept hingelegt und es wurde alles bis auf das kleinste Detail abgeklärt. Der Nachwuchs sollte eingebaut werden und die jungen Spieler dazulernen, ich hatte eine Systemumstellung geplant“, berichtet der Ex-Coach von Hauskirchen über den Beginn der Zusammenarbeit.

Die spätere Begründung des Vereins, die Ergebnisse bei den Vorbereitungsspielen spielten bei der Entlassung mit, kann Christian Ratschka überhaupt nicht nachvollziehen: "In der ersten Woche der Vorbereitungszeit waren sehr viele Schifahren, danach war der erste Test gegen Laa/Thaya. Nach 35 Minuten stand es 0:4, in der zweiten Hälfte haben wir aber sehr gut Fußball gespielt und gewannen diese 1:0. Im zweiten Test gegen Wetzelsdorf fehlte den Spielern die Laufbereitschaft, gegen den Gebietsligisten Neusiedl sind vier Spieler ausgefallen, ich habe vier U17 Spieler eingesetzt und wir lagen in der 70. Minute nur 1:2 zurück. Beim 3:3 gegen Paasdorf haben wir davor sehr intensiv trainiert. Es waren, so wie ausgemacht, immer junge Spieler dabei, man war zufrieden und nach wenigen Wochen bin ich wieder weg. Ich hatte gerade einmal vier Wochen zur Verfügung und bekam keine Chance."

Die Art und Weise, wie es zu seiner Entlassung bei Hauskirchen gekommen ist, sorgt bei ihm dabei für vollkommenes Unverständnis: "Sie haben gewusst wie ich bin, dass ich ein Arbeiter bin, Dinge direkt anspreche und eine Linie verfolge. Ich habe die Vorgaben erfüllt und auf einmal heißt es, ich passe mit meiner Wiener Art nicht zum Verein. Ich akzeptiere es, wenn die Zusammenarbeit beendet wird, aber nicht so und ich lasse mir das nicht mehr gefallen."

"Ich wünsche jedem Trainer ein Team mit Charakter und Loyalität"

"Der Trainer ist in der heutigen Zeit immer der Schuldige, ich finde es absolut nicht in Ordnung, wie wir inzwischen von den Funktionären abhängig sind. Ich mache auch nicht alles richtig, begehe Fehler und lerne dazu, ich lasse mir meinen Namen oder meine Arbeit aber nicht in den Dreck ziehen. Als Coach hat man genug Arbeit, man macht Ausbildungen und es steckt viel Zeit dahinter, mir geht es auch darum aufzudecken, wie mit uns umgegangen wird. Ich will keine Schmutzwäsche waschen oder jemand schlechtmachen, dies liegt mir fern. Es geht auch darum zu zeigen, was man sich als Coach alles gefallen lassen muss", so Ratschka weiter.

Angesprochen auf seine persönliche sportliche Zukunft meint Christian Ratschka abschließend: "Ich möchte schon so schnell wie möglich wieder auf der Trainerbank sitzen, aber nur bei einem Verein, der loyal ist. Allgemein wünsche ich jedem Trainer ein Team mit Charakter und Loyalität."

 

 

 

 

 

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