1. Klasse Nordwest-Mitte

Bergerns Sektionsleiter Markus Emberger: "Finanzielle Belastung sollte für die meisten Vereine machbar sein"

"Die erste Anordnung kam im Jugendbereich und wir setzten sie sofort um, danach hat unsre Kampfmannschaft und die Reserve noch ein Training absolviert. Wir haben uns aber rasch und noch vor der Aussendung des ÖFB dazu entschieden, den Spiel- und Trainingsbetrieb einzustellen, da es nicht dafür gestanden und die Spieler aufgrund der Ansteckungsgefahr sowieso nicht mehr gekommen wären", berichtet SV Bergerns Sektionsleiter Markus Emberger. Die Maßnahmen findet der Funktionär des Tabellenzehnten der 1. Klasse Nordwest-Mitte und auch sein gesamter Verein absolut ok, es geht darum, die Ansteckungsrate zu verlangsamen, bis man etwas gegen das Coronavirus anwenden kann.

"Annullierung für mich am wahrscheinlichsten"

Bergerns Spieler und das Umfeld sind per WhatsApp im Kontakt und der Trainer des Tabellenzehnten ruft immer wieder bei den Akteuren durch. Die Spieler haben für daheim ein Programm mitbekommen, um die Grundfitness zu halten, Videos von absolvierten Übungen werden dabei immer wieder über WhatsApp geteilt und damit die Motivation hochgehalten.

Markus Emberger schätzt die Chancen, dass im Frühjahr im Amateurbereich noch Fußball gespielt werden kann, sehr gering ein. Er kann sich nicht vorstellen, dass bis zum 13. April alles abklingt und ein Weitermachen möglich ist. "Der Verband entscheidet, wenn die Meisterschaft abgesagt wird, wie es weitergeht, ich persönlich wäre dafür, dass die Saison annulliert wird. Man muss hinnehmen, dass es bei jeder Variante Gewinner und Verlierer geben würde."

De einschneidenden Maßnahmen der letzten Tage führten dazu, dass die Lage für Fußballvereine auch finanziell angespannter werden könnte. Die Regierung könnte dabei den Klubs etwas unter die Arme greifen, Emberger sieht das aber eher skeptisch: "Es wird entschieden werden, wie der Breitensport generell unterstützt wird, ich glaube für den Fußball-Amateurbereich wird wenig überbleiben und man darf sich nicht all zu viel erhoffen." Die finanzielle Situation sollte laut Bergerns Sektionsleiter für die meisten Vereine machbar sein, außer man hat nichts auf die Seite gelegt. Die Anlagen müssen instandgehalten werden, das kostet aber nur einen Bruchteil der sonstigen Ausgaben. Markus Emberger sieht die Prioritäten in dieser außergewöhnlichen Situation auch in anderen Bereichen: "Alle hoffen, dass das normale Arbeiten und Leben bald wieder möglich ist. Wenn sich alles wieder eingependelt hat, kann man auch wider den Blick vermehrt auf sein Hobby richten."

 

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