1. Klasse Nordwest

Muckendorf/Zeiselmauer Coach Rudolf Ginsthofer: "100 Millionen-Transfers wird es in nächster Zeit nicht mehr geben"

USC Muckendorf/Zeiselmauer Trainer Rudolf Ginsthofer beschreibt nach den Verordnungen der letzten Tage und den einschneidenden Maßnahmen für den österreichischen Fußball die derzeitige Lage: "Die Maßnahmen sind sinnvoll und alle sollen sie umsetzten, damit wir so schnell wie möglich wieder zum normalen Leben zurückkehren können. Aus Eigeninteresse sollen sich unsere Spieler jetzt zu Hause fithalten. Es ist die Frage, wie es jetzt weitergeht, derzeit herrscht Stillstand und das ist gut so. Nächste Woche ist ein Telefonkonferenz geplant, es ist die Frage, wie der Amateurfußball wieder auf die Beine kommt. Es wird insgesamt einen enormen wirtschaftlichen Schaden geben, dies wird im Fußball alle treffen, sowohl Profis, als auch Amateure."

Testspiele im Finish des Frühjahres?

Der Coach des Tabellendritten der 1. Klasse Nordwest glaubt nicht, dass im Frühjahr noch Meisterschaft gespielt wird, wenn alles gut läuft, könnte er sich vorstellen, dass man im Finish des Frühjahres Testspiele absolvieren kann. "Egal wo man in der Tabelle steht, es gibt für mich nur eine Lösung: die Saison 2019/20 zu annullieren und im Herbst neu zu starten. Es ist aber noch absolut ungewiss, wie lange diese schwierige Situation noch dauert und bis wann noch einschneidende Maßnahmen aufrecht erhalten werden."

Finanziell sieht er nicht nur für die Vereine, sondern auch für die Spieler schwere Zeiten aufziehen, Letztere verdienten sich mit dem Fußball ein Zubrot und erleben einen Einschnitt. Er meint, dass der Profi-, aber auch Amateurbereich im Fußball nicht mehr so wie bis jetzt finanzierbar ist. "Der Sport ist von der Wirtschaft abhängig, bei der Wirtschaft wird es aber noch dauern, bevor sie wieder in Schwung kommen wird. Die Spieler müssen sich entscheiden, ob sie den Sport gerne haben oder es nur wegen des Geldes machen", so Rudolf Ginsthofer. Er ergänzt dazu: "Derzeit werden die größeren Klubs davon Abstand nehmen, 100 Millionen-Transfers zu tätigen, es wäre für die Außendarstellung nicht gut. Kurzfristig wird es ein Umdenken geben und es wird in den nächsten drei, vier Jahren nicht mehr solche Gehälter wie jetzt geben. Danach wird es aber wieder so sein wie in der letzten Zeit."

 

 

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