1. Klasse Ost

Urteil revidiert: Mannersdorf siegt 3:0 am grünen Tisch!

Der mannersdorf askASK Mannersdorf steht vor dem Gewinn des Meistertitels in der 1. Klasse Ost. Möglich gemacht hat es das zweitinstanzliche Urteil des Niederösterreichischen Fußballverbandes (NÖFV), Der Strafausschuss tagte am Donnerstag erneut zum am 5. Mai abgebrochenen Spiel zwischen Kaltenleutgeben und Mannersdorf: Schiri Thomas Willhalm hatte die Partie in der 84. Minute abgebrochen, der Strafausschuss in erster Instanz auf 0:0 und null Punkte für beide Teams entschieden.

 

Die Mannersdorfer zeigten sich über das Urteil empört, legten über ihren Anwalt Wolfgang Rebernig Einspruch ein. Am Donnerstag Abend tagte der Strafausschuss in zweiter Instanz und kam zu einem völlig konträren Urteil: Das Spiel wurde  mit 3:0 und drei Punkten für Mannersdorf gewertet. Das bedeutet, dass Mannersdorf sein Punktekonto auf 66 Punkte aufstockt und nun zwei Runden vor Schluss vier Zähler vorm Zweiten Himberg und sechs Punkte vorm Dritten Marienthal die Tabelle der 1. Klasse Ost anführt.

 

Mannersdorf-Anwalt Rebernig zeigte sich nicht überrascht

Für Rebernig kam das Urteil keineswegs überraschend: "Es wurde in erster Instanz auf Basis des Sachverhaltes ein falsches Urteil gesprochen. Denn die Rechtslage war schon damals eindeutig. Die Abwicklung war eines Verbandes nicht würdig. In zweiter Instanz erfolgt nun eine ordnungsgemäße Abwicklung. Das hat jetzt aber nichts mit dem Urteilsspruch an sich zu tun."

Nach Anörung von Schiedsrichter Willhalm, seines Assistenten und des Vereins-Vertreters von Kaltenleutgeben wäre Rebernig ein Fragerecht zugestanden. Er nahm davon aber letztlich kein Gebrauch: "Ich hatte mir die Niederschrift von den Einvernahmen der beiden Unparteiischen angesehen. Daraus ging klar und deutlich die Begründung für den Spielabbruch hervor."

 

Hereinlaufende Zuschauer waren Grund für den Abbruch

Grund für den Abbruch war demnach nicht der Disput zwischen dem Kaltenleutgeber Spieler Aichinger und dem Mannersdorfer Masseur. Vielmehr hatte das Verhalten jener zwei Zuschauer zum Abbruch geführt, welche auf das Feld gestürmt waren und Mannersdorfer Spieler attackiert hatten. Dies hatte Schiri Willhalm auch schon unmittelbar nach dem Abbruch am 5. Mai gegenüber unterhaus.at erklärt. "In diesem Fall liegt laut Paragraph 20 der Meisterschafts-Regel ein Versagen des Ordnerdienstes vor. Was wiederum in weiterer Folge bedeutet, dass das Spiel mit 3:0 für Mannersdorf strafzubeglaubigen ist", klärt Rebernig auf.

Genau dieses Urteil (3:0 und drei Punkte für Mannersdorf) sprach gestern der Strafausschuss des NÖFV in zweiter Instanz. Rebernig: "Das Urteil wurde mündlich verkündet und wird in den kommenden Tagen schriftlich nachgereicht." Dass Kaltenleutgeben noch ein Rechtsmittel ergreift, schloss Trainer Walter Binder gestern aus: "Das bringt nichts, würde uns nur Geld kosten. Wir sind ohnehin abgestiegen. Mannersdorf hätte die drei Punkte am grünen Tisch nach dem jüngsten 4:0 über Himberg vermutlich auch nicht mehr zum Titel gebraucht. Eine Neuastragung wäre die fairste Lösung für alle Beteiligten gewesen."

 

Zwei Matchbälle am Wochenende

Das bedeutet wiederum: Mannersdorf kann bereits an diesem Wochenende den Meistertitel fixieren, zwei Matchbälle liegen bereit. Den ersten hält Marienthal in Händen: Gewinnt der Dritte am Freitag in Himberg, steht Mannersdorf als Aufsteiger fest. Siegt Himberg, bietet sich Mannersdorf am Samstag eine zweite Chance, diesmal aus eigener Kraft: Denn dann kann Mannersdorf ab 17.30 Uhr beim Tabellen-Fünften Velm alles klar machen und den Aufstieg in die Gebietsliga unter Dach und Fach bringen.

 

Christian Reichel

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