1. Klasse West-Mitte

St. Pölten: Leader mit 27 Gegentoren

Seit st-poelten scfünf Jahren hat Erich Vavra das Traineramt beim SC Union St. Pölten inne, heuer könnte der große Wurf gelingen: Die Hauptstädter nehmen in der 1. Klasse West-Mitte den ersten Rang ein und bestätigen den Trend der vergangenen Jahre: „Als ich kam spielten wir zwei Jahre gegen den Abstieg, verbesserten uns im dritten Jahr auf Rang sieben, im Vorjahr auf Rang vier“, zählt Vavra auf.

Der Aufwärts-Entwicklung entsprechend, ging es in dieser Saison einen weiteren Schritt vorwärts, der St. Pölten an die Tabellenspitze führte. „Der Verein gibt mir die Zeit, eine junge Mannschaft zu formen, das Vertrauen scheint sich bezahlt zu machen“, lacht Vavra.

Erste Standortbestimmung

In der ersten Frühjahrs-Partie hatte der Leader lange Zeit hart zu kämpfen, fuhr letzten Endes einen knappen, aber verdienten 4:3-Heimsieg gegen Bischofstetten ein.  „Es war das erwartet schwere Spiel am Anfang der Rückrunde. Niemand weiß, so recht, wo er wirklich steht“, spricht der ehemalige Bundesliga-Profi des VSE St. Pölten aus eigener Erfahrung.
Der knappe Spielverlauf hatte seine Gründe: „Wir begingen zu viele Eigenfehler, denen Abstimmungs-Schwierigkeiten im defensiven Bereich zu Grunde lagen. Die Offensiv-Auslegung unseres Spiels hat mir gefallen, defensiv müssen wir uns aber noch erheblich steigern“, weiß Vavra.

Bereits 27 Gegentore kassiert

Die Abwehr-Probleme ziehen sich wie ein roter Faden durch die Saison: Als Leader hat St. Pölten bemerkenswerte 27 Tore in 15 Spielen eingefangen. Vavra versucht nichts zu beschönigen: „Ich habe immer wieder versucht, darauf zu reagieren, indem ich personelle Veränderungen vornahm.“ Die offensive Spielweise birgt natürlich Risiken: „Da wir jedes Spiel unbedingt gewinnen wollen, sind wir natürlich auch anfällig für Konterangriffe. Wir machen es dem Gegner aber oft zu leicht.“
Doch natürlich überwiegt beim SC St. Pölten das Positive. Die aktuellste Neuerwerbung ließ beim Debüt gleich ihr Können aufblitzen: György Krizbai stellte sich gegen Bischofstetten mit einem Tor und einem Assist ein. „Er setzte mehrere gute Akzente, die Mitspieler gingen nicht immer auf seinen Gedankengänge ein. Da brauchen wir natürlich noch etwas Zeit für die  Feinabstimmung“, weiß der Trainer.

Die Nervenstärke entscheidet

Mit dem möglichen Meistertitel will sich Vavra zum jetzigen Zeitpunkt nicht auseinandersetzen: „Der Zeitpunkt ist viel zu früh. Es geht eng her in der Tabelle, die ersten sieben Klubs sind nur durch sechs Punkte  getrennt.“ Worauf es in den kommenden Wochen seiner Meinung nach ankommen wird? „Das Um und Auf wird die Nervenstärke sein. Jede Mannschaft wird noch Punkte lassen, eine Niederlage könnte für uns gleichbedeutend mit dem Verlust der Tabellenführung sein. Da heißt es, ruhig zu bleiben, wird sich zeigen, wer der Herausforderung Meistertitel wirklich gewachsen ist.“

Christian Reichel

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