1. NÖN-Landesliga

Der Favoritenschreck aus Mistelbach

Nur neun Runden brauchte dermistelbach.jpg FC Mistelbach um sich zwischenzeitlich im vorderen Bereich der Tabelle festzusetzen, eine ähnliche Platzierung wie im Vorjahr noch zu übertrumpfen und einige der großen Teams in der 1. Niederösterreichischen Landesliga zum Verzweifeln zu bringen. Allen voran den SKU Ertl Glas Amstetten, der sich vorige Runde auf heimischen Gefilden die Zähne an den Weinviertlern ausbiss.

Sechster Tabellenplatz nach neun Runden. Zuhause noch ungeschlagen und auswärts eine ausgeglichene Bilanz mit zwei Siegen zu zwei Niederlagen und einem Unentschieden. Gegen Teams aus Retz, Stockerau, Kottingbrunn und Langenrohr jeweils einen Punkt geholt und letzte Runde die große Überraschung, der David aus Mistelbach schlägt den Goliath aus Amstetten. Die dahin noch ungeschlagenen Amstettner kassierten am heimischen Platz die ersten drei Gegentore der Saison, und dass gegen ein Team, welches viele Trainer bei der von NÖ-Liga.at durchgeführten Trainerumfrage, am Anfang der Saison, als einen Abstiegskandidaten betitelt hatten.

Nach der erfolgreichen Rückrunde der letzten Saison erwarteten wenige Experten, dass der FC Mistelbach diese Form über den Winter konservieren könne, außerdem verließen auch einige namenhafte Spieler den Klub. Doch die Taktik des FC, sich mit Spielern aus der Umgebung zu verstärken, um in der Breite besser aufgestellt zu sein, ging voll auf.

Dies zeigt zum Beispiel ein Blick auf die Torschützen des FC Mistelbach. Es gibt nicht einen herausragenden Goalgetter im Weinviertel sondern die „Last“ des Toreschießens wird auf mehreren Schultern verteilt. So konnten sich in neun gespielten Runden bereits 6 Spieler in die Torschützenliste des FCs eintragen.

Jedoch ist eigentlich nicht der Angriff das Prunkstück der Mistelbacher sondern die stabile Defensive. So kassierte man erst neun Gegentore, weniger kassierten nur Amstetten und das ebenfalls überaschend stark aufspielende Team aus Stockerau.

Es wäre den Mistelbachern zu wünschen, dass der Sieg in Amstetten eine Initialzündung war und es ihnen nun öfter gelingt ausgeglichene Partien ganz für sich zu entscheiden.

Sollte ihnen dies gelingen, dann steht ihrem Saison Ziel, eine Platzverbesserung zu voriger Saison, immerhin der neunte Rang, nichts mehr im Weg. Und wer weiß, mit weiteren engagierten und kämpferisch starken Leistungen wie letzte Runde ist es auch möglich die etablierten Spitzenteams weiter herauszufordern und in der Tabelle weiter nach vorne zu stoßen.

von Georg Brandstetter

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