1. NÖN-Landesliga

Langenrohr stößt Amstetten noch tiefer in die Krise (mit Fotos)

Der SV Langenrohlangenrohr.jpgr besiegte Tabellenführer SKU Ertl Glas Amsteamstetten.jpgtten überraschend mit 2:1 und stürzt die Mostviertler in eine handfeste Krise. Nur 2 Punkte aus den letzten 4 Partien lassen den Platz an der Sonne gewaltig wackeln. Nach sehr starkem Beginn der Panholzer-Elf und der Führung durch Gerhard Reikersdorfer ließ man sich durch den glücklichen Ausgleich von Andreas Koberger etwas aus dem Konzept bringen. Alexander Teufer erzielte mit einem Lupfer den Siegestreffer für die ab dem Ausgleich heroisch kämpfenden Gastgeber, die nun weiter ins Tabellenmittelfeld vorrücken.

Wer gerne auf Fußballspiele wettet und eine Wahrscheinlichkeitsrechnung durchführt, hätte in diesem Match sicher auf ein Unentschieden getippt. In den letzten 3 Runden gab es in den 6 Partien, in denen Langenrohr und Tabellenführer Amstetten beteiligt waren, 5 mal ein X.

Josef Baumühlner rettet vor Zoltan FülöpDas Heimteam rechnete vielleicht etwas mit einem verunsicherten Gegner, befand sich doch Ligakrösus Amstetten letztens in einer Mini-Krise. Doch man wurde schnell eines Besseren belehrt. Der Panholzer-Elf merkte man von Anpfiff weg an, dass man unbedingt wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren wollte, um sich die Winterkrone nicht mehr nehmen zu lassen. Bereits in einer der ersten Aktionen klingelte es im Tor der Heimischen, der Treffer von Amstettens Mario Holzer wurde aber wegen eines vorangegangenen Fouls aberkannt. Diese Szene hielten die Amstettner zumindest für strittig. In Zählbares münzte man die anfängliche Überlegenheit bereits in der 5. Minute um. Leopold Reikersdorfer setzte auf der Seite zu einem Sturmlauf an, den er mit einer Maßflanke auf Gerhard Reikersdorfer finalisierte, der keine Mühe mehr hatte, per Kopf zur Führung für die Gäste zu verwerten.

Die Panholzer-Elf ruhte sich nicht auf der knappen Führung aus, sondern versuchte gleich, einen draufzusetzen. Der Tabellenführer konnte die drückende Überlegenheit jedoch nicht zu einer höheren Führung verwerten. Bei einigen Chancen fehlten dazu jedoch nur Zentimeter.

Mario Plachy im Duell mit Zoltan FülöpUmso überraschender kam der Augleich für Langenrohr. Nach einem Eckball stand Andreas Koberger goldrichtig am kurzen Fünfereck und konnte den Ball schön ins lange Eck des Gäste-Tors scherzeln. Der Ausgleich brachte den bis dahin auf Hochtouren laufenden Amstetten-Motor etwas ins Stottern - die Heimischen bekamen eine breitere Brust und gestalteten die Partie offener, obwohl der Tabellenführer immer noch ein Übergewicht im Mittelfeld zu verzeichnen hatte.

Die Langenrohrer haben sich in der Folge aber immer mehr in den Gegner verbissen und kämpften heroisch gegen den scheinbar übermächtigen Gegner. In der 60. Minute war das Match dann endgültig gedreht. Die Amstettner Hintermannschaft war sich in einer brenzligen Situation nicht einig, wer zum Ball gehen sollte. Langenrohrs Alexander Teufer packte die Gelegenheit beim Schopf, schnappte sich die Kugel und zog alleine Richtung Tor. Amstetten-Goalie Markus Friesenecker kam rasch aus seinem Kasten, wurde aber von Teufer wunderschön überhoben.

Langenrohr-Kapitän Rainer GinsthoferNun brannte der Rasen und die Heimischen gingen jetzt natürlich hochmotiviert in jeden Zweikampf, um den überraschenden 3er ins Trockene zu bringen und den Tabellenführer noch tiefer in die Krise zu stürzen. Amstetten löste die Viererkette auf und warf alles nach vorne. Die hohen Bälle sorgten immer wieder für Gefahr im Langenrohrer 16er. Ein Tor der Gäste durch Fülöp wurde wegen knappen Abseits nicht gegeben und auch bei einem schönen Konter der Heimischen wurde Gelbmann im letzten Moment zurückgepfiffen, so blieb es beim 2:1 Sieg für die Wachter-Elf.

Manfred Wachter, Trainer SV Langenrohr:
"Amstetten begann bärenstark und war mindestens 1 Klasse besser als wir. Nach dem Ausgleich konnten wir einigermaßen mithalten. In der Halbzeit habe ich taktisch umgestellt und wir bekamen Amstettens Reikersdorfer, der eine Super-Partie spielte, besser in den Griff. Alles in allem war der Sieg etwas glücklich. Amstetten war der mit Abstand beste Gegner, den wir bisher in dieser Saison hatten."

Anton Lausegger, Sportmanager SKU Ertl Glas Amstetten:
"Wir haben nach der Führung das Tempo nicht hoch genug halten können. Der Gegner hat aus meiner Meinung nach aus keiner Chance zwei Tore gemacht. Ob dem vermeintlichen Ausgleich durch Fülöp in der Nachspielzeit ein Abseits vorausgegangen ist, bezweifle ich etwas. Der Linienrichter sagte wortwörtlich, dass unser Stürmer 15 cm vorne war - gutes Auge kann ich da nur sagen. Aber nachdem Langenrohr zwei Tore geschossen hat und wir nur eines, war die Niederlage verdient." 

Fotos: Franz Holzer

 

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