1. NÖN-Landesliga

?Die Chancen sind noch intakt?

Zwei Runden vor Schluss ist der Titelkampf in der 1. niederösterreichischen Landesliga so gut wie entschieden. Der 1. FC Sollenau brauchtstockerau.jpg sich die Meistermedaille nur noch abholen, Amstettens Chancen sind nur noch theoretischer Natur. Am anderen Ende der Liga, im Tabellenkeller, ist es jedoch noch sehr spannend. Im beinharten Kampf um den Klassenerhalt ist – nach der tollen Hinrunde für viele überraschend – auch der SV Stockerau mittendrin statt nur dabei. Im Gespräch mit Stockerau-Trainer Ewald Jenisch versucht noeliga.at, Licht ins Dunkel zu bringen, warum es beim SV im Frühjahr überhaupt nicht nach Wunsch läuft und wie die Chancen auf den Klassenerhalt stehen:

Der Verletzungsteufel schlug zu
„Bei uns kann man die Hinrunde mit der Rückrunde überhaupt nicht vergleichen. Im Herbst hatten wir nur ganz wenige Ausfälle und konnten eigentlich fast immer in Bestbesetzung antreten. Da waren auch die Ergebnisse dementsprechend gut. Das ist jetzt im Frühjahr ganz anders. Die Kadersituation ist seit dem Meisterschaftsstart im März sehr angespannt. Die verletzungsbedingten Ausfälle zogen sich wie ein roter Faden durch unsere Rückrunde. Wir haben einen nicht so einen breiten Kader wie zum Beispiel Amstetten, Retz und Sollenau und können daher die Ausfälle unserer Leistungsträger nicht wirklich kompensieren. Wenn in jedem Spiel drei, vier oder fünf Stammspieler wegen Verletzungen oder Sperren nicht auflaufen können, ist es unmöglich für eine Mannschaft, in einen Rhythmus zu finden. Das war unser großes Problem in der Rückrunde.“

Ein Aufwärtstrend ist zu erkennen
„Wir haben jetzt zwei Mal in Folge ein Unentschieden erreicht. Gegen Herzogenburg war es ein glücklicher Punkt. Im Derby gegen Leobendorf waren wir zwar in der ersten Halbzeit unterlegen, aber nach Seitenwechsel kämpfte meine Mannschaft brav und hätte mit etwas Glück sogar einen Auswärtserfolg beim Lokalrivalen feiern können. Aber es ist ein Aufwärtstrend in der Mannschaft erkennbar. Ich muss zwar auch in den restlichen zwei Runden auf Spieler wie Manuel Brenner, Gernot Baumgartner, Roman Wagner und Martin Haselmayr verzichten, doch wir können es schaffen. Die Mannschaft glaubt daran und intern passt alles. Die Chancen sind noch intakt.“

Das Restprogramm
„Wenn wir aus den restlichen zwei Runden sechs Punkte holen, bleiben wir zu 99 Prozent  in der Liga. Wenn wir nur vier Punkte gegen St. Pölten und Vösendorf einfahren, dann wird es ganz knapp. Das heißt, verlieren ist in den kommenden zwei Wochen verboten. Wir werden alles geben. Kämpfen, kratzen, beißen. Wir werden uns bis zum Umfallen gegen den Abstieg wehren. Vielleicht kommt uns auch entgegen, dass bei St. Pölten und Vösendorf die Saison so gut wie gelaufen ist und es bei unseren Gegner um nicht mehr wirklich etwas geht. Sicherlich kicken die Spieler noch um ihre Prämien, aber die Luft wird schon draußen sein. Das könnte unser Trumpf im Abstiegskampf werden. Aber wir müssen erst unsere Leistung abrufen, konzentriert und aggressiv in die Spiele gehen. Dann wird sich zeigen, was noch drinnen ist. Aber ich vertraue meiner Mannschaft und bin überzeugt davon, dass wir den Klassenerhalt schaffen.“

von Günter Baumgartner

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