1. NÖN-Landesliga

Vom Titelanwärter zum Abstiegskandidaten

Nach Platz drei in der Vorjahrssaison und Zugängen wie Richard Stern und Miroslav Baranek stand im Voraus der Saison 2009/10 eines fest – der ASK Kottingbrunnkottingbrunn.jpg ist einer der Titelanwärter in der 1.NÖN-Landesliga. Eine Runde vor Saisonende steht Kottingbrunn aber nicht auf Platz eins oder zwei – ja nicht einmal ein einstelliger Tabellenplatz steht zu Buche. Rang zehn und nur ein Punkt Vorsprung auf die Abstiegsplätze – Kottingbrunn ist akut abstiegsgefährdet. „Vorne mitzuspielen war unser Ziel für diese Saison. Wir haben uns eigentlich Hoffnungen auf einen Spitzenplatz gemacht“, zeigt sich Obmann Jürgen Enzminger noch immer geschockt von der überraschenden Saisonentwicklung.

Was haben der Tabellen-Achte und der Tabellen-Vierzehnte der 1.NÖN-Landesliga gemeinsam? Sie und alle Mannschaften, die dazwischen positioniert sind, können eine Runde vor Saisonende zumindest theoretisch noch absteigen. Mittendrin, der ASK Kottingbrunn. Ein Titelanwärter, aber nur vor der Saison. Nun müssen die Industrievierteler in der 30. Runde auswärts bei den St. Pöltener Amateuren punkten. Für die geht es um nichts mehr. Das gleiche galt aberauch in der vorigen Runde für Fixabsteiger Leobendorf. Dennoch verlor Kottingbrunn zu Hause mit 1:2. „Damit hatten wir genauso wenig gerechnet, wie mit so manch anderer Niederlage oder Unentschieden im Frühjahr. Spiele wie jene im Lokalderby gegen Bad Vöslau oder Stockerau hätten gewonnen werden müssen“, sagt Obmann Jürgen Enzminger.

Knackpunkt Abschlussschwäche
Die Frühjahrssaison wurde zum Stolperstein für Kottingbrunn. In bisher 14 Spielen gab es ganze zwei Siege. Hauptgrund für Enzminger war dabei die Schwäche im Abschluss. „Wir haben einfach 10-15 Tore zu wenig geschossen. 40 Gegentore sind in Ordnung, aber vorne waren wir zu harmlos. Unsere Stürmer waren im Frühjahr nicht in Top-Form.“ Auch mehrmalige Trainerwechsel konnten keinen frischen Wind in das Kottingbrunner Spiel bringen. Seit einigen Spielen sitzt wieder Alt-Coach Günther Wessely auf der Bank. „Man hofft natürlich, dass es besser wird, sucht intern nach Erklärungen. Die Verunsicherung wurde aber immer größer, auch bei den Routiniers.“, so Enzminger. An den Abstieg will man in Kottingbrunn aber immer noch nicht denken. „Damit haben wir uns nicht beschäftigt. Finanziell stehen wir sehr gut da. Deshalb wäre es umso bitterer, wenn wir wirklich absteigen“, so der Obmann. „Wir werden es aber schaffen.“

von Milan Vidovic

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