1. NÖN-Landesliga

Nächste Niederlage für Amstetten

langenrohr.jpgamstetten.jpgTitelfavorit SKU Amstetten kommt nicht aus seinem Tief heraus. Auch in Langenrohr wird es nichts mit den erhofften drei Punkten. Die Tullnerfelder hatten zwar in der ersten Hälfte bei einem Elfergeschenk des schwachen Schiri-Gespanns Glück, doch aufgrund der zweiten Halbzeit, in der Amstetten keine zündenden Ideen hatte, geht der 2:1-Sieg des SV Langenrohr durchaus in Ordnung.



Wie erwartet starten die Amstettner druckvoll in die Partie. Schon nach wenigen Augenblicken hat Robert Fekete eine erste Tormöglichkeit, doch sein Volleyschuss geht knapp am Tor vorbei. In der vierten Minute erstmals Pech für die Amstettner. Michael Achleitner, der wegen eines Nasenbeinbruchs mit Maske spielt, bekommt einen Schlag auf die Hinterseite des Oberschenkels ab und muss mit Verdacht auf Muskelfasereinriss ausgetauscht werden. Die Mostviertler lassen sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen und haben durch Jasmin Pllana die nächste Gelegenheit, doch auch sein Schuss verfehlt das Ziel. Nach einem Fehler von Mario Holzer brennt es erstmals vor dem Amstettner Gehäuse, doch Alexander Gruber trifft nur Tormann Markus Friesenecker.

Umstrittener Elfmeter 

In der 25. Minute eine Szene, die für viele Diskussionen sorgt. Ein langer Ball der Langenrohrer fliegt bis in den gegnerischen Strafraum, dort kommt es zu einem Zweikampf zwischen Andreas Gelbmann und Gerhard Berger-Steiner. Schiedsrichter Matthias Lanz pfeift und alles sieht nach Freistoß für Amstetten aus. Assistent Gerald Tiefenbacher, der einen schwarzen Tag erwischte, wedelt aufgeregt mit seiner Fahne, deutet auf seine Hand und... Elfmeter für Langenrohr. Die Amstettner Zuschauer sind aufgebracht - zurecht, wie auch die Schiedsrichterbeobachter einräumen. Kapitän Andreas Koberger interessiert das wenig und er verwandelt zum 1:0 für die Baumühlner-Elf. Es kommt zu unschönen Szenen auf der Tribüne. Ein Amstettner Zuschauer war zum Geländer geeilt, um dem Assistenten seine Meinung zu sagen, da wird er von einem Ordner (!) körperlich bedroht ("Du kriegst gleich eine Watsche"). Beides nicht die feine Englische Art.

Das Spiel geht aber weiter und Andreas Gelbmann findet bei einem guten Schussversuch in Friesenecker seinen Meister. Dann hat der SKU seine besten Möglichkeiten. Jasmin Pllana zirkelt einen Freistoß Richtung langes Eck, dort steht Fekete, doch er trifft den Ball nicht richtig und Josef Baumühlner kann abwehren. Wenig später die vermutlich schönste Aktion des Spiels. Mit einem herrlichen Fersentrick bringt Jasmin Pllana Robert Fekete in optimale Position, doch der Ungar schießt völlig alleine vor dem Tor daneben. Fekete ist anzumerken, dass er nicht fit ist. In der Anfangsphase hatte er bei einem Zweikampf einen Schlag auf das Bein bekommen und wirkt nicht mehr sehr spritzig. Amstetten-Trainer Herbert Panholzer fehlen allerdings die Alternativen - er hat nur einen einsatzfähigen Stürmer. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelingt Amstetten dann doch noch ein Tor. Alexander Stingl schießt einen Freistoß von der Mittellinie in den Strafraum, der Ball wird durch den böigen Wind immer länger und fällt hinter Josef Baumühlner ins Tor. Den muss man halten, auch bei noch so starkem Gegenwind.

Weitschuss bringt das 2:1

Das Glück kam aber nach der Pause sofort wieder nach Langenrohr zurück. Robert Fekete vertändelt im Mittelfeld leichtfertig den Ball, Stefan Kummerer wird nicht attackiert und sein Schuss aus gut 25 Metern landet genau im langen Eck - 2:1 (48.). Die beste Gelegenheit für Amstetten hat in dieser Phase der ansonsten blasse Arber Pervorfi, doch im letzten Moment wird sein Versuch in den Corner abgefälscht. Ideen hat Amstetten nun kaum mehr. Es fehlt an Kreativität und Durschlagskraft in der Offensive. Langenrohr tut das Notwendigste, verlegt sich aufs Kontern. Andreas Gelbmann und Andreas Baumühlner haben bei Gegenstößen zwei gute Chancen, die aber nichts einbringen. So läuft die Zeit hurtig vorüber, auch die Auflösung der Amstettner Viererkette hilft nichts mehr. Fekete hat in der 93. Minute noch eine Möglichkeit, doch sein Kopfball ist eine leichte Beute für den souveränen Josef Baumühlner im Tor der Tullnerfelder. Nach 95 Minuten darf Langenrohr jubeln und Amstetten unterliegt gegen den SVL zum sechsten Mal in Folge mit 1:2.

Langenrohr ist im Plansoll

Langenrohr-Trainer August Baumühlner war mit dem Sieg überglücklich: "Wir haben die besseren Chancen gehabt gegen eine sehr spielstarke Mannschaft." Derzeit sei seine Mannschaft über dem Plansoll und daher ist Baumühlner im Moment rundum zufrieden.

Weniger zufrieden war sein Gegenüber, Herbert Panholzer: "Die haben 90 Minuten keine Torchance und wir verlieren mit 1:2. " Über den Elfmeter konnte der Amstettner Trainer nur den Kopf schütteln. "Inferior" sei so etwas. Panholzer räumte aber auch ein, dass seine Mannschaft in der Offensive nicht so gut gespielt hat, wie man das eigentlich erwarten darf. Den Kopf in den Sand steckt Panholzer aber auch nach der dritten Saisonniederlage nicht: "Wir brauchen im Herbst 28 Punkte, dann sind wir sicher dabei, das ist sicher möglich." Herbstmeister müsse sein Team nicht werden, immerhin hat das im Vorjahr kein Glück gebracht.

 

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